Tischtennis

Krönung und Entthronung

Boll und Co. holen sich den EM-Titel zurück, Damen vepassen erneutes Gold.

18.09.2017

Von SID

Luxemburg. Timo Boll und seine Mitspieler jubelten über den zurückeroberten Titel, beim Damen-Team gab es nach dem Sturz vom Thron Tränen. Die Mannschafts-Europameisterschaft in Luxemburg endete für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) mit gemischten Gefühlen.

Im zweiten Anlauf kürten sich die Herren durch ein souveränes 3:0 im Finale gegen Portugal zur Nummer eins auf dem Kontinent. „Diesen Titel wollten wir unbedingt zurückhaben. Darauf waren wir alle heiß“, sagte Bundestrainer Jörg Roßkopf mit sichtlichem Stolz. Nachdem seine Mannschaft vor drei Jahren in Portugal von den Gastgebern nach zuvor sechs EM-Titeln in Serie entthront worden war und sich im Finale 2015 auch Österreich geschlagen geben musste, empfand Roßkopf die Revanche durch Punkte von EM-Rekordchampion Timo Boll (Düsseldorf) sowie dem Weltranglistenvierten Dimitrij Ovtcharov (Hameln-Orenburg) und Patrick Franziska (Saarbrücken) als besonders süß: „Es tut schon gut, dass wir ausgerechnet gegen Portugal die Verhältnisse in Europa wieder zurechtgerückt haben.“

Zwei Thriller

Viel bedeutet hätte auch den DTTB-Damen der vierte Titelgewinn in Serie. Doch ausgerechnet im Endspiel gegen Rumänien musste die im vorherigen EM-Verlauf so zuverlässige Weltranglisten-Neunte Han Ying (Tarnobrzeg ihre ersten beiden Niederlagen hinnehmen, so dass im zweiten Vier-Stunden-Krimi binnen 24 Stunden nach dem 3:2-Thriller im Halbfinale gegen die Niederlande auch zwei Siege der früheren EM-Zweiten Shan Xiaona (Berlin) nicht mehr für ein abermaliges Happy End reichten. „Wir haben uns teuer verkauft und können auch mit Silber zufrieden sein“, sagte Bundestrainerin Jie Schöpp. sid