Tübingen

Kritisch betrachten

Seit Freitag steht in der Tübinger Mühlstraße eine Mooswand, die Feinstaub und Stickoxide binden und so für bessere Atemluft sorgen soll („Mit der Kraft von 275 Bäumen“, 21. Oktober).

24.10.2017

Von Jan Hörzer, Tübingen

Dass neue Wege gesucht werden, um die Luft in der Stadt zu verbessern, finde ich prinzipiell eine tolle Sache. Wenn für diese Maßnahmen jedoch viel Geld in die Hand genommen wird und die Wirksamkeit sogar anhand einer Messstation überprüft werden soll, darf man vorher schon mal kurz die genannten Zahlen kritisch betrachten. 240 Tonnen (!) Kohlendioxid soll der „City Tree“ in zehn Jahren binden. Bei einer geschätzt 1 Tonne schweren Konstruktion völlig unmöglich, denn „binden“ bedeutet bei Pflanzen durch Photosynthese umsetzen in organische Stoffe. So würden aus 240 Tonnen Kohlendioxid circa 160 Tonnen Zellulose und so weiter entstehen – eine Menge, die vielleicht die 275 eingesparten Bäume schaffen würden. Da wäre dann die Mühlstraße tatsächlich verkehrsberuhigt ... .

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Erstellt:
24.10.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 23sec
zuletzt aktualisiert: 24.10.2017, 01:00 Uhr

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