Bund der Steuerzahler

Kritik an Ausgaben für Kultur

Der Bund der Steuerzahler Baden-Württemberg stellt staatliche Ausgaben für Kunst und Kultur angesichts des coronabedingten Sparzwangs infrage.

11.06.2021

Von DPA

Karlsruhe. Es stelle sich die Frage, „ob nicht auch bei Projekten im Rahmen von ,Kunst am Bau' der Gürtel etwas enger geschnallt werden müsste“, erklärte der stellvertretende Landesvorsitzende Eike Möller. „Das gilt auch für finanzielle Großprojekte wie die Sanierung der Stuttgarter Oper“, sagte er. Voraussichtliche Kosten von bis zur einer Milliarde Euro seien aus Sicht des Vereins in diesen Zeiten nicht vermittelbar.

Stein des Anstoßes war zuletzt Parfüm mit Banknoten-Duft, das im neuen Karlsruher Finanzamt verkauft wird. Konzeptkünstlerin Katharina Hohmann hatte mit dem Werk den „Kunst-am-Bau“-Wettbewerb gewonnen. Nach Angaben des baden-württembergischen Finanzministeriums hatten die Ausgaben dafür 90 000 Euro betragen, die Investition in den Neubau insgesamt rund 27 Millionen Euro. Bei Neu-, Um- und Erweiterungsbauten des Landes kann laut Ministerium bis zu ein Prozent der anrechenbaren Kosten für sogenannte Kunst am Bau veranschlagt werden. dpa