Bamberg schlägt Bayern 100:87 - Ludwigsburgs peinlicher Auftritt

Krimi im "Haus der Schmerzen"

Die Baskets Bamberg, neuer Tabellenführer, haben das Spitzenspiel gegen Bayern München gewonnen. Alba Berlin hat die Siegesserie der Skyliners Frankfurt gestoppt. Ludwigsburg blamiert sich gegen Hagen.

07.12.2015

Von DPA/TGO

Kampf auf Biegen und Brechen: John Bryant (FC Bayern, rechts) und Leon Radosevic beim Kräftemessen, das die Bamberger gewannen. Foto: Rauchensteiner

Kampf auf Biegen und Brechen: John Bryant (FC Bayern, rechts) und Leon Radosevic beim Kräftemessen, das die Bamberger gewannen. Foto: Rauchensteiner

Frankfurt. Meister Brose Baskets Bamberg hat den Basketball-Krimi gegen Vizemeister Bayern München mit 100:87 gewonnen und ist neuer Bundesliga-Tabellenführer. In dem intensiven und hochklassigen Bayern-Derby lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Ständig wechselnde Führungen und spektakuläre Würfe rissen die Zuschauer in Bamberg mehrfach von den Sitzen. "Das war ein fantastisches Spiel für den deutschen Basketball. Ich bin sehr glücklich und stolz für mein Team und die Fans", sagte Bambergs Coach Andrea Trinchieri.

Vor allem von jenseits der Drei-Punkte-Linie waren beide Mannschaften extrem treffsicher. 68 Prozent stand für die Gastgeber in der Statistik, 56 Prozent für die Münchner. Bester Schütze war Darius Miller (Bamberg) mit 27 Punkten. Am Ende schlichen die Bayern mit hängenden Köpfen vom Feld. "Was soll ich sagen, das ist das Haus der Schmerzen, das ist Bamberg", sagte Trinchieri.

In Ludwigsburg war Riesen-Coach John Patrick stinksauer und schwer enttäuscht über den schwachen Auftritt seines Teams. "Wenn man nicht bereit ist, kriegt man in dieser Liga eine Klatsche. Es war eine peinliche Leistung von uns", sagte Patrick frustriert. Gegen das Mittelfeld-Team aus Hagen waren die Ludwigsburger chancenlos. "Sie waren in allen Bereichen stärker als wir und konnten mit uns machen, was sie wollten", resümierte Patrick nach dem 70:87-Debakel.

Angeführt von Per Günther landete Ratiopharm Ulm einen 90:76-Sieg bei Medi Bayreuth. Der Nationalspieler, der mit knapp 37 Minuten extrem lange spielte, war mit 23 Punkten bester Werfer der Gäste, die sich dank des vierten Saisonerfolges etwas Luft in der unteren Tabellenhälfte verschafften.

Neuling Gießen 46ers entschied das Mittelfeld-Duell in Tübingen mit 87:78 für sich. Braydon Hobbs führte die Hessen mit 22 Punkten zum fünften Sieg. Entscheidend war am Ende die bessere Wurfquote der Hessen aus dem Feld.