Kopf hoch, Brust raus

Kramnys Wiedersehen mit Mainz soll auch sportlich Freude bereiten

Dem VfB Stuttgart steht das Wasser bis zum Hals. Sollten die Schwaben in Mainz nicht gewinnen, droht das Tabellenende. Dennoch freut sich Jürgen Kramny auf ein Wiedersehen mit dem Ex-Verein.

10.12.2015

Von DPA

Übergangscoach des VfB Stuttgart, Jürgen Kramny, setzt darauf, dass sein Team in Mainz mit breiter Brust und Selbstvertrauen auftritt. Foto: Imago

Übergangscoach des VfB Stuttgart, Jürgen Kramny, setzt darauf, dass sein Team in Mainz mit breiter Brust und Selbstvertrauen auftritt. Foto: Imago

Stuttgart. Für Jürgen Kramny wird seine Rückkehr als Interimscoach des VfB Stuttgart zu seinem Ex-Club FSV Mainz 05 auch aus persönlichen Gründen "ein ganz besonderes Spiel". Jahrelang spielte er bei den Rheinhessen und arbeitete dort als Assistent von Jürgen Klopp. "Es wäre blöd, wenn ich sagen würde, das wäre nichts Besonderes", sagte Kramny vor der nächsten richtungsweisenden Partie des Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga.

Fraglich ist indes, ob Kramny das Wiedersehen auch sportlich Freude bereitet. Der VfB ist morgen Abend (20.30 Uhr/Sky) Außenseiter. Mainz ist seit fünf Partien ungeschlagen und holte dabei elf Punkte. Nach einer Schwächephase hat sich das Team von Trainer Martin Schmidt inzwischen wieder stabilisiert. Der Tabellensiebte weist nur noch drei Punkte Rückstand zu den Champions-League-Plätzen auf. Den Schwaben droht indes im Fall einer Niederlage und auch eines Unentschiedens der Absturz auf den letzten Platz. Trotz der unterschiedlichen Ausgangslage und des ernüchternden 1:1 zuletzt im Kellerduell gegen Bremen sieht Kramny "natürlich Chancen" für den VfB, in Mainz erfolgreich zu sein. "In der ersten Halbzeit gegen Bremen haben wir vieles gut gemacht", sagte er.

Sportvorstand Robin Dutt meinte vor der Bewährungsprobe in Mainz: "Ich sehe keinen Grund, warum wir da nicht auch selbstbewusst auftreten sollten." Auch Kramny betonte, dass es nur auf die Einstellung ankomme: "Wir brauchen Courage und eine klare Körpersprache." Um dies zu veranschaulichen, trommelte sich der 44-Jährige auf die Brust und sagte: "Wir brauchen Leute, die Brust auf dem Platz zeigen." Seine Mannschaft müsse in Mainz von Anfang an dagegenhalten und aktiv sein.