Stuttgart

Kostenloser ÖPNV: Kuhn warnt vor Schnellschüssen

Als «unausgegoren» hat Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) am Mittwoch die Pläne der Bundesregierung kritisiert, kostenlosen öffentlichen Nahverkehr anzubieten.

14.02.2018

Von dpa/lsw

Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Foto: Marijan Murat dpa/lsw

Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Foto: Marijan Murat dpa/lsw

Stuttgart. «Es wäre ja schön, wenn der Bund sich intensiver um den Nahverkehr in den Kommunen kümmert. Aber man sollte nicht den dritten Schritt vor dem ersten machen», sagte Kuhn.

Zunächst müsse der Bund mehr Investitionen für den Ausbau zur Verfügung stellen, erst dann könnten auch die Fahrpreise gesenkt werden, ließ der OB mitteilen. Die Busse und Bahnen in Stuttgart und der Region seien jetzt schon voll. Allein in die Infrastruktur der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) müsse man 500 Millionen Euro stecken, wenn ein höherer Kundenandrang bewältigt werden soll.

Stuttgart sei selbstverständlich daran interessiert, über die Ideen des Bundes zu sprechen, sofern sie ernsthaft verfolgt würden. Aber: «Für Stuttgart würde kurzfristig am meisten die Einführung einer Blauen Plakette helfen.» Damit könnte zur Luftreinhaltung die Einfahrt für etliche Diesel verboten werden.

Weil es diese Plakette nicht gibt, zweifelt Kuhn auch an den neuen Vorschlägen. «Nach der Unfähigkeit der bisherigen Bundesregierung, eine blaue Plakette einzuführen, klingt die Idee vom kostenlosen Nahverkehr wie Torschlusspanik angesichts der drohenden Klage vor dem Europäischen Gerichtshof.»

Zum Dossier: Ticketfreier ÖPNV

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Erstellt:
14.02.2018, 16:26 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 33sec
zuletzt aktualisiert: 14.02.2018, 16:26 Uhr

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