Dußlingen

Konsequenter Kampf

16.01.2018

Von Paul Rodermund, Dußlingen

Mit großer Mehrheit hat sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, Gerhard Bialas eine Hölderlin-Plakette zu verleihen. Dass er die Auszeichnung durch sein jahrelanges kommunalpolitisches Engagement, davon allein über 30 Jahre im Gemeinderat, mehr als verdient hat, wurde fraktionsübergreifend anerkannt. Umso irritierender ist es, dass die Gemeinderatsmitglieder in ihrer letzten Sitzung Gerhards Engagement würdigten, „obwohl“ er Kommunist ist und „trotz“ seiner Mitgliedschaft in der DKP.

Gerhards beharrlicher und konsequenter Kampf für die Rechte und Bedürfnisse der Ausgebeuteten, sein Eintreten gegen die Macht der großen Banken und Konzerne, für Frieden und Sozialismus sind nicht voneinander zu trennen. Gerhards Lebenswerk steht vor allem für die Verbindung der scheinbar kleinen Kämpfe in der Kommunalpolitik mit dem großen Kampf für eine sozialistische Gesellschaft.

Weil er für eine Gesellschaft kämpfte, in der die Bedürfnisse des Volkes und nicht die Profite der Monopole im Mittelpunkt stehen, war er Kommunist; und weil er Kommunist war, kämpfte er so konsequent für die Interessen der Lohnabhängigen.

Gerhards Maxime, wie die seiner Partei, hat Marx so formuliert: „Alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“. Gerhards Engagement lässt sich nicht mit Antikommunismus würdigen. Sein Erbe anzutreten heißt hingegen noch heute an allen Fronten für die Überwindung des Kapitalismus zu kämpfen.

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Erstellt:
16.01.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 16.01.2018, 01:00 Uhr

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