Fecht-WM

Konkurrenz ist zu stark

Das deutsche Team wartet weiter auf einen Generationswechsel. Wirklich Verlass ist aktuell nur auf die Säbel-Equipe.

23.07.2019

Von SID

Edelmetall knapp verpasst: Max Hartung. Foto: Jan Woitas/dpa

Edelmetall knapp verpasst: Max Hartung. Foto: Jan Woitas/dpa

Budapest. Als der erste Frust über das verpasste Edelmetall verflogen war, blickte Max Hartung bereits in Richtung Tokio 2020. „Vielleicht müssen wir uns das aufheben für Olympia. Da gibt es dann besondere Medaillen zu holen“, sagte der deutsche Vorzeigefechter, der nach Platz vier mit seinem Säbel-Team fast schon für die Sommerspiele planen kann. Im Lager des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB) herrschte vorm Abschlusstag der Weltmeisterschaften in Budapest aufgrund der drohenden Nullnummer aber dennoch gedrückte Stimmung.

„So richtig zufrieden sind wir alle nicht, aber die Konkurrenz ist stark, und wir geben unser Bestes“, sagte Hartung fast schon resigniert. Denn einzig die Europameister im Säbel erfüllten im Team die Erwartungen – einmal mehr. Ein Platz unter den besten Acht war das Ziel, die anderen deutschen Mannschaften scheiterten und kassierten einen herben Rückschlag im Kampf um Olympiatickets. Zwar sind die Florett-Herren noch im Rennen, echte Chancen rechnet Sportdirektor Sven Ressel dem Team jedoch nicht aus – stattdessen haderte er mit der wohl erneuten WM-Nullnummer nach Wuxi/China im vergangenen Jahr. Eine Medaille sei „natürlich in der Außendarstellung ein klares Zeichen, aber Medaillen sind eben nicht planbar“, sagte Ressel.

Wer springt in die Bresche?

Doch die blieben die deutschen Fechter zum Großteil auch im Einzel schuldig. Hartung scheiterte knapp im Viertelfinale, belegte aber einen guten sechsten Platz. Ansonsten hinterließ erneut die ältere Generation den besten Eindruck: Alexandra Ndolo, 32, und Benjamin Kleibrink, 33, kamen bis ins Achtelfinale. Anne Sauer wurde dazu 14. im Florett.

Doch wer springt in Zukunft in die Bresche? Große Erwartungen lasten auf Leonie Ebert, 19, „die noch nicht fertig, aber schon sehr weit ist“, so Ressel über die Florett-Hoffnung. Während Ebert auf Rang zehn landete, lesen sich die restlichen deutschen Einzel-Platzierungen ernüchternd – etwa Rang 38, 47, 75 und 131. sid

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Erstellt:
23.07.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 57sec
zuletzt aktualisiert: 23.07.2019, 06:00 Uhr

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