Macht die „Blase“ sicher!

Kommentar zur Corona-Absage bei der Handball-WM

Am Ende war es die einzige Möglichkeit: Weil die Infektionsgefahr bei einem Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und Kap Verde nicht mehr kontrollierbar war, musste der DHB erstmals in 83 Jahren nicht zu einem WM-Spiel antreten – und hat sich praktisch auf dem Sofa im Hotelzimmer das Weiterkommen gesichert.

18.01.2021

Von Manuela Harant

Doch das ist alles andere als ein Grund zur Freude.

Aufgrund der laxen Quarantäne-Bestimmungen im Vorfeld droht nach den USA und Tschechien nun schon dem dritten Land mit einer zweistelligen Zahl an Infizierten das Aus, ehe das Turnier richtig begonnen hat. Dabei darf man sich nichts vormachen: Dass der große Protest unter den Teilnehmern bislang ausgeblieben ist, liegt vor allem an der Tatsache, dass es bislang Länder erwischt hat, die nicht ums Endspiel kämpfen werden. Und die Partie gegen das drittklassige Kap Verde wäre wohl sowieso mit einem zweistelligen Tore-Unterschied an Deutschland gegangen.

Was aber, wenn eine ähnliche Situation vor dem Viertel- oder Halbfinale auftritt? Dann wäre die Corona-bedingte Wettbewerbsverzerrung perfekt. Weil die WM aber schon läuft und ein Abbruch unrealistisch ist, können die Organisatoren jetzt nur noch eins tun: Die „Blase“ endlich sicher machen. Das ist aber auch angesichts der Absage an einen Ausschluss von Kap Verde bis heute nicht geschehen. Und so droht weiterhin das Corona-Chaos – auch für die Titelfavoriten.

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Erstellt:
18.01.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 32sec
zuletzt aktualisiert: 18.01.2021, 06:00 Uhr

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