Fußball

Kommentar: Gib dem Zufall eine Chance

In zwei Tagen beginnt die Fußball-EM, Jogi Löw und seine 23 Kollegen verpassen ihrem jeweiligen Team den letzten Feinschliff, nichts soll dem Zufall überlassen bleiben.

09.06.2021

Von GEROLD KNEHR

Auf dem Platz allerdings schaut es oftmals ganz anders aus als beim Training. Wenn etwa mal wieder Gegner dazwischen grätscht und so den einstudierten Spielzug verhindert.

Rechtzeitig vor der EM meldet sich die Deutsche Sporthochschule Köln zu Wort. Sie hat die über 7000 Tore, die von 2012 bis 2019 in der englischen Premier League erzielt wurden, analysiert und kommt zu dem Ergebnis, dass nahezu die Hälfte aller Treffer mehr oder weniger dem Zufall geschuldet und damit nicht planbar waren: abgefälschte Schüsse, Bälle, die vom Pfosten zum Schützen prallten oder Tore, bei denen der gegnerische Abwehrspieler unfreiwillig seine Beine im Spiel hatte.

Was bedeutet das nun? Sind die neun Münchner Bundesligatitel in Folge nur ein Nachweis für die „Dusel-Bayern“? Von wegen! Denn vom Prinzip Zufall profitieren in erster Linie die schwächeren Teams, so die Kölner Studie. Sie können dem Zufall dadurch auf die Sprünge helfen, indem sie scharfe Flanken in den Strafraum schlagen – und auf einen abgefälschten Ball hoffen. Künftige EM-Überraschungen wie 2004, als Griechenland den Titel holte, sind nicht ausgeschlossen, gibt man dem Zufall eine Chance.

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Erstellt:
09.06.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 35sec
zuletzt aktualisiert: 09.06.2021, 06:00 Uhr

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