CDU/CSU

Kommentar: Foulspiel inklusive

Geht es jetzt richtig los? Oder geht es jetzt schnell zu Ende? Das ist die große Frage nach einer denkwürdigen Unionsfraktionsklausur in Berlin.

12.04.2021

Von ELLEN HASENKAMP

Berlin. Klar ist: Aus dem spielerischen Schaulaufen der beiden Kanzlerkandidaten ist ein handfester Zweikampf geworden – Foulspiel inklusive. Wenn CSU-Chef Markus Söder auf die Bedeutung von Umfragewerten hinweist, ist das wie ein Schienbeintritt. Wenn CDU-Chef Armin Laschet das Wort „Schmutzeleien“ erwähnt, ist das wie ein Ellbogencheck.

Geredet haben sie inzwischen miteinander, geeinigt haben sie sich noch nicht. Dabei ist es keineswegs verwerflich, als Spitzenpolitiker das mächtigste Amt im Staat anzustreben. Es zeigt sich aber, dass die Union zwei ziemlich verschiedene Fragen beantworten muss: Wer hat bessere Chancen, Kanzler zu werden? Und wer wäre der bessere Kanzler? Noch jedenfalls könnten alle Beteiligten inklusive der gesamten Union mit einem blauen Auge davonkommen. Niemand sollte die Fähigkeit der Union unterschätzen, sich selbst zur Geschlossenheit zu verdonnern, wenn eine Entscheidung einmal gefallen ist. Wenn.