USA

Kommentar: Ein Stück Hoffnung

Dass US-Präsident Donald Trump nun den Weg freigemacht hat für die Amtsübergabe an Joe Biden, ist immerhin ein erster Schritt.

25.11.2020

Von PETER DETHIER

Washington. Trump ist außerstande, Niederlagen zu akzeptieren und hat bewiesen, dass er sogar bereit ist, die Demokratie ins Wanken zu bringen, wenn es um den Machterhalt geht. Das liegt einerseits an seinem grenzenlosen Narzissmus, hängt aber auch damit zusammen, dass Trump weiß, welche rechtlichen Konsequenzen ihm als Privatbürger drohen.

Beruhigend ist, dass Biden und sein Team in der Zwischenzeit hinter den Kulissen die Strippen zogen, eine Regierungsmannschaft zusammenstellten und fähig sind, verlorenen Boden wiedergutzumachen. Schnell nimmt sein Kabinett Form an. Das Personaltableau stellt einerseits eine Rückkehr zu jenem politischen Normalzustand dar, dem die Wähler 2016 mit der Wahl Trumps eine Abfuhr erteilt hatten. Die Vielfalt der Besetzungen unterstreicht aber auch Bidens Versprechen, im Gegensatz zu seinem Vorgänger ein „Präsident für alle Amerikaner“ zu sein. Das lässt die Hoffnung aufkommen, dass er die tief gespaltene Nation tatsächlich einen kann.