Maskenpflicht

Kommentar: Bitte kein Dogma

Mindestens 227 Tage lang müssen wir also noch mit ihr leben, der Maske über Mund und Nase. Zumindest, wenn es nach Gesundheitsminister Jens Spahn geht.

05.08.2021

Von DOMINIK GUGGEMOS

Bis zum Frühjahr 2022 soll sie im ÖPNV und im Einzelhandel Pflicht bleiben. Das erhöht nicht die Lebensqualität, sinnvoll ist es trotzdem. Vor allem für den ÖPNV gilt: Sehr viele Menschen sitzen eng zusammen. Das ist in der Pandemie gefährlich, die Maske ist deswegen auch Geimpften zuzumuten.

Trotzdem muss man aufpassen, die Maskenpflicht nicht zu einem Dogma der Pandemie zu machen. Auch wenn sie den geringsten Eingriff in unser Leben bedeutet, sollte sie nicht ewig bleiben. Nein, zu asiatischen Verhältnissen, wo der Mund-Nasenschutz unabhängig von Covid-19 zum Alltag gehört, sollte es nicht kommen, schon gar nicht als Pflicht. Insbesondere an der frischen Luft ist die Maskenpflicht absurd und war eine der sinnfreiesten Maßnahmen der gesamten Pandemie. Doch auch in Innenräumen, im Flug- und Fernverkehr muss sie bei einer steigenden Impfquote sehr gut begründet werden. „Ist doch nicht so schlimm“ reicht dafür jedenfalls sicher nicht.