Tübingen · Todesfall

Mann, der am Rande des SPD-Empfangs kollabierte, ist tot

Gerhard Boehmler war bis 2013 stellvertretender Kreisvorsitzender. Er kollabierte beim Neujahrsempfang der SPD.

30.01.2024

Von uja

Bild: Wolfgang Albers

Bild: Wolfgang Albers

Der Mann, der am Rande des Neujahrsempfangs der Tübinger SPD kollabiert war, ist gestorben. Dies bestätigte uns gestern seine Lebensgefährtin. Es handelt sich um Gerhard Boehmler, der von 1999 bis 2013 stellvertretender Kreisvorsitzender der SPD war. Boehmler war als Stellvertreter von Dorothea Kliche-Behnke und zuvor schon von Martin Rosemann und Jochen Gewecke in der hiesigen SPD bestens bekannt. „Die SPD im Kreis ist sehr bestürzt“, erklärte Kliche-Behnke gegenüber dem TAGBLATT. „Gerhard Boehmler hat viele Wahlkämpfe organisiert und war für viele und besonders auch für mich ein wichtiger Begleiter und Weggefährte.“

Der 69-jährige SPD-Politiker, Betriebsrat und Gewerkschafter war, wie berichtet, am Freitagabend während einer Diskussion mit protestierenden Bauern zusammengebrochen. Kliche-Behnke betonte, dass der Tod nicht von den Bauern verursacht worden sei. Einer der Landwirte habe sogar erste Hilfe geleistet, alle seien bestürzt.

Die SPD-Landtagsabgeordnete bestätigte aber auch, dass es zu hitzigen Diskussionen gekommen war. Sie selbst hatte vor der Veranstaltung gemeinsam mit der ehemaligen Justizministerin Herta Däubler-Gmelin mit den Bauern gesprochen, was aber, da es keinen offiziellen Veranstaltungsleiter gab, nicht so einfach gewesen sei. Laut der Stadt Tübingen war die Kundgebung der Bauern nicht angemeldet worden: „Es handelte sich um eine sogenannte Spontanversammlung, die vor Ort bei den anwesenden Kräften des Polizeireviers und der Versammlungsbehörde angemeldet wurde. Als Versammlungsfläche wurden den Teilnehmenden die Parkplätze entlang der Uhlandstraße bis zur Mensa Uhlandstraße zugewiesen.“ Dies sei im Einvernehmen mit den Verantwortlichen der Veranstaltung erfolgt.