Olympia

Klischina wittert nach Ausschluss Verschwörung

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat den Einspruch der russischen Weitspringerin Darja Klischina gegen ihren Olympia-Ausschluss zugelassen.

15.08.2016

Von MANUELA HARANT

Rio de Janeiro. „Verräterin“ war eines der netteren Schimpfwörter für Darja Klischina. Die hübsche Blondine hatte sich noch deutlich schlimmere Beleidigungen anhören müssen, weil sie als einzige Leichtathletin Russlands bei Olympia in Rio hätte starten sollen. So weit wird es nun nicht kommen. „Wir haben die Ausnahmegenehmigung von Klischina für einen Start in Rio zurückgezogen, da uns neue Erkenntnisse vorliegen“, sagte IAAF-Sprecher Yannis Nikolaou. Und er könne nicht bestätigen, fügte er hinzu, dass diese Erkenntnisse auf neuen Daten aus dem McLaren-Report beruhten. Klischina reichte gegen diese Entscheidung sofort Klage beim Internationalen Sportgerichtshof Cas ein – und äußerte in aller Öffentlichkeit ihr Unverständnis. „Ich bin eine saubere Athletin und habe dies unzählige Male ohne jeden Zweifel bewiesen“, schrieb sie auf Facebook und ergänzte, sie werde alle erdenklichen Schritte unternehmen, um ihren Ruf als saubere Athleten zu bewahren.

Die 25 Jahre alte Weitspringerin hatte ursprünglich die Starterlaubnis für die Wettkämpfe erhalten. Sie lebt seit 2013 im US-Bundesstaat Florida und befand sich nach bisherigem Erkenntnisstand damit seit dieser Zeit außerhalb des russischen und innerhalb des US-amerikanischen Anti-Doping-Systems. Klischina wittert eine Verschwörung. Mitte Juli hatte Klischina vom Weltverband IAAF als einzige Russin die Starterlaubnis für Rio erhalten.