Tübingen

Klimaneutrale Städte und die Beseitigung von Kampfmitteln

In die Welt der Diplomatie eintauchen: Das konnten sieben Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule (GSS) am vergangenen Wochenende in Stuttgart.

21.06.2018

Von ST

In die Welt der Diplomatie eintauchen:Das konnten sieben Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule (GSS) am vergangenen Wochenende in Stuttgart (im Bild von links: Carina Janning, Theresa Schwan, Lukas Kieninger, David Koneczny, Matti Sorgius, Maike Schneck und Kilian Redl). Bild: Geschwister-Scholl-Schule

In die Welt der Diplomatie eintauchen: Das konnten sieben Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule (GSS) am vergangenen Wochenende in Stuttgart (im Bild von links: Carina Janning, Theresa Schwan, Lukas Kieninger, David Koneczny, Matti Sorgius, Maike Schneck und Kilian Redl). Bild: Geschwister-Scholl-Schule

Sie besuchten das „Model United Nations Baden-Württemberg“ (MUNBW). Rund 450 Schüler und Studierende aus Deutschland und dem Ausland kamen dabei in den Stuttgarter Landtag, um vier Tage lang über weltpolitische Themen zu debattieren. Die GSS-Delegation vertrat auf der simulierten UN-Konferenz die Länder Kanada und Venezuela. Die Themen reichten vom Umgang mit Gefangenen über klimaneutrale Städte bis hin zur Beseitigung nicht detonierter Kampfmittel. Dbazu mussten die Teilnehmer Positionspapiere formulieren – eine anspruchsvolle Aufgabe für die 16- bis 17-jährigen. „Das Schwierigste war, dass es viele verschiedene Berichte zu unserem Land gab und man nie genau wusste, wie die kanadische Regierung zu den Themen steht“, so Kilian Redl.

Lukas Kieninger tat sich bei Venezuela indes schwer, die konkrete Haltung des Landes zu den Konferenzthemen herauszufinden. Zur Vorbereitung gehörte neben dem inhaltlichen Teil auch, das passende Outfit zu finden. Auf der Konferenz herrschte dann eine strenge Kleiderordnung, um die Simulation noch realistischer zu gestalten – also Anzugpflicht für die Herren: „Man wird auf der Straße auf jeden Fall anders angeschaut, aber der Komfort ist nicht so genial. An den Füßen bekommt man Blasen und das Hemd reibt einem den Hals auf,“ kommentierte Redl. Für alle Beteiligten sei es, so Redl weiter, eine eindrucksvolle Erfahrung gewesen, in diesem besonderen Rahmen über reale Probleme zu diskutieren.

Deutlich wurden bei den Debatten die großen Herausforderungen der globalisierten Gegenwart. „Ich habe durch MUNBW gemerkt, wie schwierig es ist, wenn so viele Staaten gemeinsam versuchen eine Lösung zu finden, mit der alle einverstanden sind. Es ist ein sehr langwieriger und kleinschrittiger Prozess,“ sagte Maike Schneck.