Tübingen

Kleinere Busse

Der Tübinger Gemeinderat hat ein großes Klimapaket beschlossen.

05.12.2020

Von Andreas Braun, Tübingen

Im Klimaschutzprogramm, das der Tübinger Gemeinderat am 26.11. beschlossen hat, ist eine „deutliche Verbesserung des Angebots durch Ausdehnung des Grundtakts im ÖPNV (30-, 15-und 10-Minuten-Takt) in die Abendstunden montags bis freitags und am Samstag“ genannt. Dies ist sicher ein gutes Ziel und hoffentlich finanzierbar.

Bereits heute sieht man jedoch, dass Busse außerhalb der Stoßzeiten beinahe leer sind. Künftig sind vermehrt Fahrten mit geringen Fahrgastzahlen zu erwarten.

Vor diesem Hintergrund sollten sich die Stadtwerke nach einer innovativen Lösung mit kleineren und umweltfreundlichen Fahrzeugen umschauen. Natürlich kostet ein Busfahrer gleich viel, egal ob er einen großen oder kleinen Bus fährt. Auch Fahrzeugwechsel und Umsteigen der Fahrgäste sind nicht „praktisch“.

Aber vielleicht gibt es doch eine ressourcenschonendere Lösung in den Abendstunden, vor allem in den weniger frequentierten Stadtgebieten. Vielleicht kann man die Standzeit des großen Busses nutzen, um seine Batterie aufzuladen und umgekehrt die Standzeit des kleinen Busses, um dessen Batterie aufzuladen? Auch Fahrpersonal lässt sich für kleinere Fahrzeuge vielleicht leichter finden?

Auf praxistaugliche selbstfahrende Kleinbusse werden wir wohl noch einige Jahre warten müssen.