Formel 1: Shootingstars Wehrlein und Ocon kämpfen bei Manor um Platz im Mercedes-Cockpit

Kleiner Krieg der Sterne

Der deutsche Formel-1-Rookie Pascal Wehrlein liefert sich bei Manor mit seinem neuen Teamkollegen Esteban Ocon ein pikantes Duell.

27.08.2016

Von SID

Hat im Franzosen Esteban Ocon einen neuen Konkurrenten im eigenen Stall: Pascal Wehrlein. Foto: Getty

Hat im Franzosen Esteban Ocon einen neuen Konkurrenten im eigenen Stall: Pascal Wehrlein. Foto: Getty

Spa. Noch geht es nicht um Podestplätze, um Siege oder gar um den WM-Titel. Doch im Schatten des großen Silberpfeil-Duells zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg beginnt in Belgien ein brisanter Kampf. Der deutsche Formel-1-Shootingstar Pascal Wehrlein muss sich beim Manor-Team mit dem französischen Toptalent Esteban Ocon messen. Beide sind Mercedes-Junioren, beide wollen ein Cockpit beim Weltmeister-Team ergattern – ein kleiner Krieg der Sterne.

Der Worndorfer Wehrlein (21) freut sich auf seinen neuen Widersacher. Der 19-jährige Ocon sei eine echte Herausforderung. „Druck ist sowieso immer da, mir gefällt das“, sagte Wehrlein vor dem Großen Preis in Spa (Sonntag, 14 Uhr/RTL und Sky). Und „auf jeden Fall“ habe er sich einen solch starken Teamkollegen gewünscht.

Ocon, ein großer, schlanker Teenager, wurde in diesen Tagen nach seiner Messlatte in der Königsklasse gefragt, und seine Antwort ließ tief blicken. „Mein Bezugspunkt ist Max Verstappen“, sagte Ocon mit fester Stimme und spielt auf die Saison 2014 in der europäischen Formel-3-Meisterschaft. Der Franzose gewann den Titel, Verstappen wurde Dritter – und stieg gleich im kommenden Jahr in die Formel 1 auf.

Wehrleins Vorfreude dürfte derweil tatsächlich authentisch sein, denn sein bisheriger Teamrivale war ein undankbarer Gegner. Rio Haryanto aus Indonesien, vom Boulevard früh als „Blindonesier“ verspottet, hatte das Cockpit dank seiner Großsponsoren ergattert. „Jetzt mit Esteban haben wir einen sehr guten Vergleich“, sagt Wehrlein. In der Tat kann der Deutsche nun glänzen, wenn er den Franzosen schlägt. Doch es steht eben auch viel auf dem Spiel.