Bundesliga

Klassiker mit vielen Nebengeräuschen

Gladbach belastet weiter der Fall Embolo, Dortmund die sportliche Krise.

22.01.2021

Von SID/SWP

Gladbachs Breel Embolo: Flucht übers Dach? Foto: A. Gora/dpa

Gladbachs Breel Embolo: Flucht übers Dach? Foto: A. Gora/dpa

Mönchengladbach. Als Breel Embolo sein erstes Training nach der Suspendierung beendet hatte, kam in die Affäre um seinen Besuch einer illegalen Party neue Bewegung. Entgegen der Beteuerungen des Fußballprofis von Borussia Mönchengladbach glaubt die Essener Polizei, dass der 23-Jährige in der Nacht zum Sonntag bei der Kontrolle eines Restaurants am Baldeneysee übers Hausdach in eine Wohnung geflohen ist. „Wir gehen davon aus, dass dieser Mann Embolo war“, sagte ein Sprecher. Marco Rose war von den Diskussionen über die angebliche Teilnahme an einer pikanten nächtlichen Zusammenkunft in Corona-Zeiten genervt. „Breel ist gegen Dortmund dabei“, sagte der Trainer nach dem glücklichen 1:0 gegen Bremen mit Blick auf den Rückrundenauftakt am Freitag (20.30 Uhr/ZDF und DAZN) gegen den BVB. Doch mit der Rückkehr in den Kader ist das leidige Thema noch längst nicht abgehakt – das war auch Rose, der ja nicht zuletzt als künftiger BVB-Coach im Gespräch ist, klar: „Das Thema ist jetzt wirklich was für Breels Anwälte.“ Der Hickhack um den Schweizer ging munter weiter: Embolos Umfeld hat womöglich versucht, den Eklat um den Stürmer mit einer Spende aus der Welt zu schaffen. Aus „dem befreundeten Umfeld von Breel Embolo“ sei eine „Kontaktaufnahme“ zum Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) erfolgt, bestätigte Pressesprecherin Silke Lenz. Inwiefern dies Absicht oder Wunsch von Embolo gewesen sei, könne sie aber nicht sagen.

Nicht so einfach, sich da auf den Sport zu konzentrieren. Dabei geht es für beide Teams um viel. Gladbach liegt als Siebter (28 Zähler) nur einen Punkt hinter dem BVB, der nach dem 1:2 in Leverkusen und lautstark gestellter Mentalitätsfrage von Interimstrainer Edin Terzic bei einer weiteren Pleite vollends den Anschluss zum Führungstrio Bayern (39), Leipzig (35) und Leverkusen (32) verlieren könnte. sid/swp