Kommentar · Lieferkettengesetz

Klare Haftung

Die Verantwortung von Unternehmen endet nicht an Landesgrenzen“, sagt Johanna Kusch von der Initiative Lieferkettengesetz. Das ist wahr – und doch nicht das einzige Argument für ein deutsches Lieferkettengesetz. Denn auch ökonomisch steht viel auf dem Spiel.

14.01.2021

Von VOLKER REKITTKE

Ulm. Um das Lieferkettengesetz wird in Berlin seit Monaten gerungen. Wirtschaftsverbände und -minister Peter Altmaier befürchten Belastungen – und das mitten im Lockdown.

Nun haben sich 70 Wirtschaftswissenschaftler für ein Lieferkettengesetz samt klarer Haftungsregeln ausgesprochen. Aus ökonomischen Gründen. Denn Covid-19 hat eben auch die Anfälligkeit der weit verzweigten globalen Lieferketten deutlich gemacht und einen kleinen Vorgeschmack auf die Folgen künftiger Klima- und Flüchtlingskrisen gegeben. Menschen in Bangladesch müssen schon heute fortziehen, weil der Meeresspiegel steigt.

Achtung von Umwelt, Menschen- und Arbeitsrechten macht sich für Firmen nicht nur langfristig bezahlt – etwa durch verlässliche, faire Beziehungen zu Lieferanten –, sondern auch unmittelbar: Kunden in Läden und Internet und Großinvestoren wie der norwegische Staatsfonds legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit. Die 1138 Toten des Rana-Plaza-Fabrikeinsturzes 2013 waren eine humanitäre Katastrophe – die auch große Unternehmen aufscheuchte.

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Erstellt:
14.01.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 26sec
zuletzt aktualisiert: 14.01.2021, 06:00 Uhr

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