Tübingen

Klappt schon irgendwie

Der Spitzenkandidat der Europäischen Sozialdemokratie und Vizepräsident der Europäischen Kommission Frans Timmermans sprach am Freitagabend in Tübingen („Vor allem will Timmermans den Hass aufhalten“, 13. Mai).

16.05.2019

Von Uwe Brauner, Tübingen

Gewisse Populisten wollen also Europa zerstören. Suchen wir mal nach ihnen. Verschiedene Kulturen müssen in den Wertesystemen, die an sie und ihre Religionen gebunden sind, einander nicht widersprechen. Aber Dr. Rainer Rothfuß fand heraus, dass es sehr wohl starke Spannungen geben kann, wenn das christliche Wertesystem in der Minderheit gegenüber dem islamischen ist. Sie entladen sich dann oft in Gewalt und systematischer Diskriminierung. Zudem ergab 2013 eine Erhebung des Pew-Research-Centers in Washington, dass von 1,6 Milliarden Muslimen 1,1 die Scharia befürworten, da ansonsten der Glaube nicht voll gelebt werden könne, und dass 584 Millionen die Todesstrafe für das Verlassen des Islam angemessen finden. Ferner stellt die „Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam“ von 1990 die Menschenrechte unter den Vorbehalt der Scharia.

Doch Timmermans und die Medien romantisieren den blumig gefassten Migrationspakt und tun so, als ob dieses historische Experiment, in dem unsere mono-ethnische und monokulturelle Demokratie in multi-ethnische überführt werden soll, schon irgendwie klappen werde. Aber wollen wir Städte wie in den USA haben, wo Weiße, Schwarze, Asiaten und Latinos streng getrennt sind in verschiedene Stadtviertel, wo keiner etwas von der Welt des anderen weiß? Übrigens warnte selbst Timmermans 2015 düster, dass wenn wir in der angesteuerten Diversität unsere Werte nicht bewahren können, „Europa nicht mehr sehr lange ein Platz für Frieden und Freiheit“ sein wird.