Abgas-Skandal: Tilp verklagt Volkswagen auf 3,3 Milliarden Euro

Kirchentellinsfurter Anwalt vertritt internationale Investoren gegen Wolfsburger Automobilbauer

Die TISAB Rechtsanwaltsgesellschaft hat am Montag die erste deutsche Milliardenklage gegen die Volkswagen AG beim Landgericht Braunschweig eingereicht. Es geht um fast 3,3 Milliarden Euro Schadensersatz.

16.03.2016

Von vor

Kirchentellinsfurt. Denn mit der Abgas-Manipulation von weltweit mehr als elf Millionen Diesel-Fahrzeugen habe VW nicht nur Behörden und Autokäufer, sondern auch Aktienerwerber getäuscht. Bei den insgesamt 278 Klägern handele es sich ausschließlich um institutionelle Investoren aus Deutschland und der ganzen Welt, heißt es in einer Mitteilung: etwa Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften aus Großbritannien, Australien, Frankreich, Japan, Kanada, Luxemburg, der Schweiz, Österreich, Schweden, den USA und Taiwan.

Die TISAB ist eine Schwesterkanzlei der auf Anleger- und Investorenschutz spezialisierten Kirchentellinsfurter Kanzlei TILP. Deren Chef Andreas Tilp ist zugleich Geschäftsführer von TISAB. Bei der Klage gegen VW habe seine Kanzlei Antrag auf Einleitung eines Musterverfahrens nach dem „Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz“ gestellt, „da dies erfahrungsgemäß die Chancen der Kläger deutlich erhöht“, so Andreas Tilp. Dessen Kanzlei führte bereits erfolgreich die Musterverfahren gegen die Telekom und die Hypo Real Estate.