Neuer württembergischer Touch

Kickers, Spatzen und VfB II bereichern die Regionalliga

Traditionsklubs, drei württembergische Mannschaften, Dorfvereine – die Fußball-Regionalliga Südwest bietet in ihrer fünften Saison den bunten Mix.

05.08.2016

Von WINFRIED VOGLER

Offenbachs Trainer Oliver Reck startet mit der Hypothek von neun Minuspunkten in die Saison. Foto: Eibner

Offenbachs Trainer Oliver Reck startet mit der Hypothek von neun Minuspunkten in die Saison. Foto: Eibner

Ulm. Mit drei württembergischen Klubs startet die Fußball-Regionalliga Südwest heute und morgen in die neue Spielzeit. Neben den beiden Drittliga-Absteigern Stuttgarter Kickers und VfB Stuttgart II kehrt der SSV Ulm 1846 Fußball nach zwei Jahren in die Viertklassigkeit zurück. Nach der Reform im Jahre 2012 mit der Vergrößerung von drei auf fünf Ligen hat sich die Regionalliga immer mehr zu einem Erfolgsprodukt gemausert. Dafür sorgt eine Vielzahl von Traditionsvereinen, die auch in der vierten Liga nichts von ihrer Aura verloren haben und für großes Zuschauerinteresse sorgen. Vereine wie Waldhof Mannheim, Kickers Offenbach, 1. FC Saarbrücken, FC Homburg, TuS Koblenz, Eintracht Trier, Stuttgarter Kickers oder der SSV Ulm 1846 weisen eine lebendige Vergangenheit auf. Dazu versprühen Dorfklubs wie Teutonia Watzenborn-Steinberg, TSV Steinbach oder FC Nöttingen ihren eigenen, unverwechselbaren Charme.

Das spürt auch der TV-Sender Sport 1, der steigende Quoten verzeichnet und auch in der neuen Saison Live-Übertragungen von bis zu 20 Spielen plant. Die Regionalliga ist in – das macht auch die Vielzahl von ehemaligen Profis in der vierten Liga deutlich. Mit Edmond Kapllani (54 Bundesliga-, 215 Zweitligaspiele), zuletzt beim FSV Frankfurt, Steffen Bohl (107 Zweitligapartien) und Darmstadts Ex-Profi Milan Ivana, die alle für den SV Elversberg auflaufen, sowie mit Michael Fink (127 Bundesligaspiele) als spielender Co-Trainer bei Waldhof Mannheim, Benjamin Auer (87 Bundesligaspiele) beim FK Pirmasens, Marco Engelhardt (106 Bundesligaspiele) bei der TSG Hoffenheim II tummeln sich viele bekannte Gesichter in der Regionalliga Südwest. Gleichzeitig sind mit Patrick Sander (TuS Koblenz), Michael Wiesinger (SV Elversberg) Oliver Reck (Kickers Offenbach) oder Hans-Werner Moser (1. FC Kaiserslautern II) einige namhafte Trainer zugange.

Was für Kopfschütteln sorgt, ist die Aufstiegsregelung. Meister, die nicht automatisch aufsteigen, sind ein Unding. „Wenn zwei Relegationsspiele über eine ganze Saison entscheiden, ist das nicht gerecht“, bemerkt Dirk Lottner, Trainer des 1. FC Saarbrücken. Sein Team gehört zusammen mit Vizemeister SV Elversberg zu den Titelaspiranten.

Aufstiegsambitionen hegen auch die Stuttgarter Kickers, wo U-23-Coach Alfred Kaminski zum neuen Chef befördert wurde. „Eine Platzierung unter den ersten Fünf“, lautet seine Zielsetzung. Alessandro Abruscia ist der einzige Verbliebene aus der Drittligaelf der Blauen.

Trotz eines runderneuerten Kaders mit zwölf Neuen ist beim SSV 46 der Klassenerhalt das einzige Ziel. „An mehr zu denken, verbietet sich“, sagt Trainer Stephan Baierl. Eine Aussage, die auch der neue Coach Sebastian Gunkel vom VfB Stuttgart II unterschreibt. Kickers Offenbach, das zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren einen Insolvenzantrag gestellt hat, startet mit neun Punkten Abzug in die neue Saison.

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Erstellt:
05.08.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 22sec
zuletzt aktualisiert: 05.08.2016, 06:00 Uhr

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