Volker Rekittke über den Geist des Grundgesetzes von 1949

Keine deutschen Waffen für die Kriege der Welt

Beschussamt Ulm“ stand auf dem baden-württembergischen Wappen auf dem Gewehr, das neben dem toten schwarzen Soldaten lag. 1984 war der damals 18-jährige Holger Rothbauer zur 4. Weltkonferenz der Religionen für den Frieden nach Kenia gefahren. In der Hauptstadt Nairobi hörte er nachts neben seiner Unterkunft Schüsse. Am nächsten Morgen sah er dann die Leiche des Soldaten aus Kenia und das Gewehr aus Deutschland.

09.02.2018

Von Volker Rekittke

Erst später wurde ihm klar, dass es ein Sturmgewehr von Heckler und Koch aus dem baden-württembergischen Oberndorf war. „Das hat mich nicht mehr losgelassen – bis heute“, sagt Rothbauer 34 Jahre später. Immer noch engagiert sich der Tübinger Rechtsanwalt gegen Waffenexporte, die aus Deutschland in alle Welt gehen und die in vielen (Bürger-)Kriegen weltweit im Einsatz sind. „Die Eindämmung der Rüs...

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