Tübingen

Keine Waldpflege mehr

Ein Tübinger wundert sich, was der Forst in der Brutzeit so alles darf.

03.06.2023

Von Peter Müller, Tübingen

Pfingstspaziergang auf der alten Straße nach Kirchentellinsfurt, entlang des Neckarkanals. Ein beliebter Fußgänger- und Fahrradweg. Plötzlich stoppt ein großes Transparent quer über den Weg den Gang: „Halt! Baumfällungen!“ Wir haben Ende Mai – absolute Brutzeit für Vögel, Baumbewohner ziehen Jungtiere groß und Insekten brauchen viele Blüten.

Kann das so sein? Jeder Gütlebesitzer weiß, dass er sich strafbar macht, wenn er ab März Gehölzarbeiten macht. Geht’s noch? Gelten für die Forstbetriebe keine – hier für unsere Natur überlebenswichtigen – Gesetze?

Folgt Mensch der „Umleitung“ erschreckt das Forstgebaren ein weiteres Mal: Mit schwerem Gerät wurden ganze Lichtungen in den Wald geschlagen. Das kann und darf doch keine Waldpflege mehr sein.

Die Sperrung des Weges besteht wohl schon seit vielen Wochen – ohne dass etwas geschah (die Naturbewohner danken, die Wanderer ärgern sich über die Sperrung). Liebe Forstleute – so kann und darf es nicht ablaufen! Eventuell bald umstürzende Bäume sind nicht zu erkennen. Und im Herbst ist noch genug Zeit, falls irgendwelche Baumfällungen trotzdem notwendig erscheinen.

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Erstellt:
03.06.2023, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 32sec
zuletzt aktualisiert: 03.06.2023, 01:00 Uhr

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