VfB Stuttgart

Kein leichter Start für Labbadia

Der Chef des Vorstandes, Alexander Wehrle, verteidigt die erneute Verpflichtung gegen die Kritiker.

08.12.2022

Von dpa

War schon von 2010 bis 2013 VfB-Coach: Bruno Labbadia.

War schon von 2010 bis 2013 VfB-Coach: Bruno Labbadia.

Stuttgart. Vorstandboss Alexander Wehrle hat die Verpflichtung Bruno Labbadias als Trainer des abstiegsbedrohten VfB Stuttgart verteidigt. „Am Ende zählen die sportlichen Ergebnisse“, sagte Wehrle der „Bild“-Zeitung und bat um Geduld. „Es geht um seine Akribie und Leidenschaft, die er der Mannschaft vermitteln wird. Dann werden auch die Kommentare positiver sein.“

Labbadia trainierte den Fußball-Bundesligisten bereits zwischen Dezember 2010 und August 2013, besonders im letzten Jahr dieser Phase stand er in der Öffentlichkeit immer wieder in der Kritik. Manche Beobachter im Umfeld des VfB beurteilen die Rückholaktion daher negativ.

„Bei einem Traditionsverein ist es immer so, dass Emotionen und Leidenschaft im Spiel sind“, erklärte Wehrle. Es gebe beim VfB auch aber viele Leute, „die sich auf Bruno freuen“. Labbadia wird die Mannschaft am Montag zur ersten Übungseinheit versammeln. In die restliche Saison mit noch 19 Spielen startet der Tabellen-16. am 21. Januar mit dem Heimspiel gegen Mainz 05.

Buchwald: Hierarchie gefragt

Ex-Weltmeister Guido Buchwald sieht unterdessen die eher zurückhaltende Art des neuen VfB-Sportdirektors Fabian Wohlgemuth positiv. „Was mir unheimlich gefallen hat, dass er sich dort, wo er gearbeitet hat, nie in den Vordergrund gestellt hat, aber immer erfolgreich gearbeitet hat“, sagte der Ehrenspielführer des VfB. Er kenne Wohlgemuth noch nicht persönlich, glaube aber, dass er ein „Teamplayer“ sei, sagte der 61-Jährige, der die Arbeit von dessen Vorgänger Sven Mislintat mehrfach kritisiert hatte.

Wohlgemuth wechselte vom Zweitligisten SC Paderborn nach Stuttgart. Über seine Erwartungen an den alten und neuen Trainer Labbadia sagte Buchwald: „Er muss erst mal eine gewisse Hierarchie in das Team bringen. Vielleicht muss er auch den Kader verschlanken.“

Buchwald glaubt, dass es mit den beiden neuen Führungskräften in naher Zukunft keine „Querelen“ mehr geben wird. „Es müssen gemeinsame Entscheidungen her. Das ist die Basis, um wieder erfolgreich Fußball spielen zu können“, sagte er. dpa