Gerold Knehr über Fußball-Profis nach ihrer aktiven Zeit
Karriere nach der Karriere
Am Ende einer Profi-Karriere sollten Fußballer genug Geld verdient haben, um sich für den Rest ihres Lebens gemütliche Lenze zu machen. Denken sicher viele „Normalverdiener“. Doch dem ist wohl nicht so. Zahlreiche Ex-Profis starten nach der sportlichen noch eine weitere Laufbahn. Ob aus finanziellen Gründen, aus purer Langeweile oder der schieren Lust, etwas unternehmen zu wollen, sei dahingestellt.
Hamburg. Der ehemalige St.-Pauli-Profi Nico Patschinski, der auch schon als Disponent, Paketzusteller und zuletzt als Bestatter gearbeitet hat, bestand gerade die Busfahrerprüfung – und freut sich nun diebisch darauf, die Gesichter der erstaunten HSV-Fans zu sehen, die er gern im Shuttlebus der Hamburger Verkehrsbetriebe zum Volksparkstadion fahren würde.
Vielleicht steigt eines Tages auch Ex-HSV-Profi Holger Stanislawski zu, der neben seiner Tätigkeit als ZDF-Fußballexperte Geschäftsführer eines Rewe-Marktes ist.
Lukas Podolski, seit seiner Zeit in Istanbul „ein bekennender Freund der türkischen Kultur“, hat jüngst in der Kölner Südstadt einen Dönerladen eröffnet – und muss sich nun mit der Tierschutzorganisation Peta herumschlagen, die vom Weltmeister verlangt, ein veganes Döner-Angebot anzubieten. Solche Probleme hat Philipp Lahm nicht. Er hat vor kurzem sein Firmenportfolio um den Naturkosthersteller „Schneekoppe“ erweitert, bei dem er die Mehrheit übernommen hat.