Bundesliga

Kai Havertz wieder mal überragend

Jung-Star glänzt beim 3:1 in Gladbach und führt Bayer Leverkusen auf Champions-League-Kurs.

25.05.2020

Von DPA

Top in Form: Leverkusens Kai Havertz (links, gegen Gladbachs Matthias Ginter). Foto: Ina Fassbender/AFP

Top in Form: Leverkusens Kai Havertz (links, gegen Gladbachs Matthias Ginter). Foto: Ina Fassbender/AFP

Mönchengladbach. Fragen zu Kai Havertz scheinen Peter Bosz körperliche Qualen zu bereiten. Auf sein größtes fußballerisches Juwel angesprochen, verzieht der Trainer von Bayer Leverkusen fast immer das Gesicht; aus den Mundwinkeln presst er sich Aussagen heraus, die nicht so recht zu den Auftritten des vielleicht größten deutschen Talents passen wollen. „Ein bisschen besser als gegen Bremen“, sei Havertz? Auftritt bei Borussia Mönchengladbach gewesen, knurrte Bosz am Samstag nach dem 3:1 (1:0) im Bundesliga-Topspiel.

Dabei ist Havertz passend zum Saison-Endspurt in Top-Form. Besser gesagt: Havertz hat sie konserviert. Denn bereits vor der Corona-Pause zeigte die Formkurve des 20-Jährigen nach überschaubarer Hinserie deutlich nach oben. Acht seiner zehn Saisontore schoss Havertz in der Rückserie, allein in den vergangenen fünf Partien traf er fünfmal. Besonders dominant ist sein Auftreten für den Werksclub in der sterilen Geisterspiel-Atmosphäre seit dem Bundesliga-Neustart.

Mit je zwei Doppelpacks zum 4:1 in Bremen und zum beeindruckenden Sieg gegen ein ungleich stärkeres Team war Havertz jeweils Matchwinner und hievte sein Team auf einen Champions-League-Rang. „Das war ein echtes Topspiel. Wir haben verdient gewonnen. Wir hatten seit der ersten Minute das Spiel im Griff“, sagte Havertz zutreffend.

Wahrscheinlich folgt nach der Saison der nächste Schritt für das Riesen-Talent – unabhängig davon, ob es Leverkusen wieder in die Champions League schafft oder nicht. „Klar ist, dass im Moment viel spekuliert wird. Ist ja auch ganz normal“, sagte Havertz zu den Wechsel-Gerüchten. Als mögliche Abnehmer gelten der FC Bayern, der FC Barcelona oder der FC Liverpool. dpa