Justice League

Justice League

Comicverfilmung nach dem Vorbild der Avengers, in dem sich Superman, Batman, Wonderwoman und andere DC-Helden zusammenschließen.

13.11.2017

Von Dorothee Hermann

Justice League
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In Metropolis ist alles heruntergedimmt: Superman (Henry Cavill) ist tot, und damit muss die Welt erst einmal fertigwerden. Wenigstenslässt sich in den düsteren Hochhausschluchten die vertraute Gestalt von Batman ausmachen. Wenn der gesetzte Ben Affleck es auch nicht mit seinem Vorgänger Christian Bale („The Dark Knight“) aufnehmen kann, steht er doch ebenfalls für die Hoffnung, dass der Globus der nächsten finalen Bedrohung nicht völlig schutzlos ausgesetzt ist.

Es ist dann aber nicht der wortkarge Fledermausmann, sondern Wonder Woman (eindrucksvoll: Gal Gadot), die als actionstarke Einzelkämpferin aufräumt. Dennoch brauchen die Helden aus den DC-Comics auch auf der Leinwand dringend Nachwuchs.

Mit den beiden problembeladenen Youngsters, die sie dafür ausgucken, kommt das Motiv des einsamen Jungen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten gleich zweimal zum Einsatz: Barry Allen (Ezra Miller als „The Flash“) ist das Überflieger-Kid, das vor gröberen Anforderungen gerne auf verwöhnt macht.

Dann gibt es noch den traumatisierten Victor (Ray Fisher soll sich etliche Kilo Muskelmasse antrainiert haben, um seine Cyborg-Statur glaubhaft auszufüllen). Als Laborprodukt seines eigenen Erzeugers verleiht er dem Vater-Sohn-Konflikt eine ungewöhnliche neue Facette.

Leider haben die Macher für den finsteren Gegenspieler des zusammengewürfelten Heldenteams nicht ebensoviel Sorgfalt aufgewendet. Steppenwolf (Ciarán Hinds) hat viel von einem Popanz, dessen gepanzerte Rüstung nur grobmotorisch-wuchtige Bewegungen zulässt, um eventuellen Kontrahenten die immer gleiche Message einzuhämmern: Macht.

Die US-Produktion kommt diesmal nicht aus einer Hand: Regisseur Zack Snyder konnte den Film aufgrund einer privaten Tragödie nicht fertigstellen, also musste Joss Whedon (auch Drehbuch) ran. Der ist beim Konkurrenten Marvel für die „Avengers“ zuständig und durchaus superheldenaffin. Bis zu 20 Prozent des Materials soll Whedon neu gedreht haben. Die Musik von Danny Elfman hätte jedenfalls das Zeug dazu, den Zuschauer in eine weniger berechenbare, wilde Dystopie hinwegzutransportieren.

Gediegen umgesetztes Abenteuer der DC-Comic-Helden. Für Hochspannung bräuchte es mehr schräge Phantasie.

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Erstellt:
13.11.2017, 22:06 Uhr
Aktualisiert:
18.11.2017, 15:05 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 57sec
zuletzt aktualisiert: 18.11.2017, 15:05 Uhr

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Jan 18.11.201721:20 Uhr

Ein weiterer Versuch, die erfolgreichen Marvelfilme zu kopieren. Wonderwoman = Captain America, Cyborg=Ironman, Aquaman=Thor, Superman=Hulk, Flash = aktueller Avengers Spiderman. Allerdings reicht das Charisma von Wonderwoman nicht aus, die anderen blassen bis unsympatischen Charaktere auszugleichen. Die Handlung ist wie Avengers 2 bloß ohne Feinheiten. Superman wird Zackzack von den Toten zurückgeholt und weiter geht's. Die Witze zünden zumindest im deutschen nicht. Auf der positiven Seite gibt es ein paar nette Visual Effects ... und ein paar durchschnittliche Szenen mit Wonderwoman. Wirkt insgesamt wie ein russisches Plagiat der Avengers Filme, bloß dass es ein Hollywood-Blockbuster von Zack Snider (mit wesentlicher Hilfe von Josh Whedon von Avengers) ist. Wer einen schlechten Film erwartet, kann sich dann aber auf die wenigen guten Momente konzentrieren. Achtung: Wie bei Marvel gibt es im Nachspann 2 Teaser.

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