Grabenstetten

Jugendlicher blieb in einer Höhle stecken

Ein 15-Jähriger musste am Dienstag gegen 15.30 Uhr aus der Gustav-Jakobs-Höhle bei Grabenstetten befreit werden.

27.09.2017

Von ST

Zu einem aufwändigen Einsatz sind am Dienstag Bergwacht, Rettungsdienst und Höhlenrettung gerufen worden. In der Gustav-Jakobs-Höhle bei Grabenstetten war ein 15-Jähriger steckengeblieben. Bild: Feuerwehr

Zu einem aufwändigen Einsatz sind am Dienstag Bergwacht, Rettungsdienst und Höhlenrettung gerufen worden. In der Gustav-Jakobs-Höhle bei Grabenstetten war ein 15-Jähriger steckengeblieben. Bild: Feuerwehr

Eine Gruppe Berufsschüler aus dem Großraum Stuttgart war in Grabenstetten unterwegs und wollte die Gustav-Jakobs-Höhle durchwandern. Etwa fünf Meter vor dem Höhenausgang nahm die abenteuerliche Begehung einen gänzlich anderen Ausgang als erwartet. Das Ziel schon vor Augen, verließen einen 15-Jährigen die Kräfte.

Alle Versuche der drei Begleitpersonen, dem Jugendlichen zu helfen, scheiterten. Er war nicht mehr in der Lage, aus eigener Kraft auch nur noch wenige Zentimeter weiterzugehen. In einem Kriechgang steckte der Berufsschüler regelrecht fest. Daraufhin setzten die Betreuer einen Notruf ab. Aus Lenningen, Bad Urach und Pfullingen rückten Kräfte der Bergwacht an, zudem ein Rettungswagen und der Notarzt aus Bad Urach sowie die Feuerwehr aus Grabenstetten und Kräfte der Polizei.

Die Rettung des Verunglückten gestaltete sich nach Auskunft des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Hartmut Holder überaus schwierig. Durch die enge Höhle war es den Einsatzkräften nur mit großer Mühe möglich, zum Verunglückten vorzustoßen. Fast zwei Stunden lang dauerte es, bis es den Hilfskräften gelang, den Berufsschüler aus seiner misslichen Lage zu befreien. Schon in der Höhle war der Mann von Einsatzkräften der Bergwacht und einer Notärztin medizinisch versorgt worden. Bei der Rettung kamen außerdem Mitglieder der Höhlenrettung Baden-Württemberg zum Einsatz, deren Sonderausrüstung von der Feuerwehr Reutlingen zur Einsatzstelle transportiert worden war.

Der Abtransport des 15-Jährigen vom Eingang der Höhle im extrem unwegsamen Gelände war im Anschluss nicht weniger aufsehenerregend, jedoch für die Kräfte der Bergwacht Routine. Mittels Seilzug wurde der zwischenzeitlich in einen Hubschrauber-Rettungssack gepackte Jugendliche auf die Albhochfläche gezogen. Nach der Übergabe an den Rettungsdienst wurde der unterkühlte, aber nur leicht verletzte 15-Jährige in eine Klinik gebracht.

Mittels eines Seilzugs wurde der in einen Hubschrauber-Rettungssack gepackte Jugendliche nach seiner Befreiung auf die Albhochfläche gezogen. Bild: Feuerwehr

Mittels eines Seilzugs wurde der in einen Hubschrauber-Rettungssack gepackte Jugendliche nach seiner Befreiung auf die Albhochfläche gezogen. Bild: Feuerwehr