Die Vergewaltigung gab es nicht
Jugendliche räumt ein, Entführung und Missbrauch von Münsingen erfunden zu haben
Keinen realen Hintergrund hat laut Kriminalpolizei die Anzeige einer Jugendlichen, die vorgab, am 25. Juli in Münsingen von einem Paar entführt und vergewaltigt worden zu sein.
Zu diesem Schluss kommen die Ermittler nach der Befragung mehrerer Zeugen und der Auswertung gesicherter Spuren. Am Freitag räumte das Mädchen im Beisein seiner Anwältin ein, die Tat erfunden zu haben. Das Motiv der Jugendlichen dürfte laut Polizei im persönlichen Bereich liegen. „Wir haben den Fall sehr ernst genommen. Aber die Ermittlungen haben ergeben, dass die Geschichte nicht stimmen kann“, sagte Polizeisprecher Christian Wörner. So seien Zeugen gefunden worden, die sich aber an nichts erinnern konnten, was die Jugendliche an den fraglichen Orten geschildert hatte. Die Ergebnisse gehen nun an die Staatsanwaltschaft nach Tübingen, sagt Wörner.