VfB Stuttgart

Jetzt soll auch ein Heimsieg her

Der Aufsteiger hat nach starken Vorstellungen Selbstvertrauen getankt. Gegen den 1. FC Köln ist er sogar Favorit.

23.10.2020

Von CARSTEN MUTH

Torwart Gregor Kobel hat sich zum Leistungsträger beim VfB Stuttgart entwickelt. Sein Einsatz beim Heimspiel gegen Köln ist jedoch gefährdet.  Foto: Weber/ Eibner-Pressefoto Foto: Weber/ Eibner-Pressefoto

Torwart Gregor Kobel hat sich zum Leistungsträger beim VfB Stuttgart entwickelt. Sein Einsatz beim Heimspiel gegen Köln ist jedoch gefährdet. Foto: Weber/ Eibner-Pressefoto Foto: Weber/ Eibner-Pressefoto

Stuttgart. Wer hätte das gedacht? Die Saison ist noch recht jung. Spieltag fünf steht in der Fußball-Bundesliga an. Und Aufsteiger VfB Stuttgart geht bereits als Favorit in ein Spiel gegen einen etablierten Erstligisten. Am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) ist der 1. FC Köln zu Gast in der Mercedes-Benz-Arena. Und die Rollen sind fürs Erste verteilt. Während dem Aufsteiger der Saisonauftakt eindrucksvoll gelungen ist, will bei den Rheinländern noch nicht viel zusammenlaufen.

Das junge Team des VfB hingegen sprüht vor Spielfreude. Es scheint sich wohl zu fühlen in der neuen Umgebung, im Fußball-Oberhaus. Der Klub hat nach vier Spieltagen beachtliche sieben Zähler auf dem Konto, rangiert auf einem guten Platz fünf und hat zuletzt sogar dank einer starken Vorstellung bei der hoch gehandelten Hertha aus Berlin gewonnen. Es ist der bester Erstliga-Auftakt seit zwölf Jahren.

Und Trainer Pellegrino Matarazzo? Der VfB-Trainer gibt sich während der wöchentlichen Pressekonferenz gelassen. Der 42-jährige Fußballlehrer ist überzeugt vom Potenzial seiner Schützlinge, sagt, dass ihn der starke Saisonstart keineswegs überrascht hat. „Wir arbeiten gut, auch im athletischen Bereich“, sagt der VfB-Coach. In den 90 Minuten plus Nachspielzeit gegen die Hertha spulten seine Spieler insgesamt fast 120 Laufkilometer ab. Ein Spitzenwert.

Die Kölner wiederum haben erst ein mageres Pünktchen ergattert – am Sonntag beim 1:1 im heimischen Stadion gegen Eintracht Frankfurt. Vor allem die zweite Halbzeit gegen Frankfurt, in dem die Kölner eine klare Leistungssteigerung zeigten und verdient zum Ausgleich kamen, macht den FC-Verantwortlichen Mut. „Der Anfang ist gemacht, würde ich sagen“, sagt Trainer Markus Gisdol. Stuttgart wollen er und sein Team nicht mit leeren Händen verlassen. Der Drittletzte muss punkten, um den Anschluss ans Mittelfeld zu halten.

Der VfB will nach zwei Auswärtserfolgen endlich auch zuhause jubeln. Eine Niederlage und ein Remis stehen dort bislang zu Buche. Gegen Köln soll der erste Heimsieg her. Klar, dass die guten Vorstellungen dem Team Selbstvertrauen gegeben haben. „Wir brauchen aber auch gegen Köln eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir nehmen diesen Gegner sehr ernst“, sagt Trainer Matarazzo. Köln spiele einen „gradlinigen Fußball“, habe einen erfahrenen Trainer, operiere mit vielen Flanken in den Strafraum. Darauf müsse man sich einstellen. „Unabhängig davon, wie der Saisonstart war, haben die Kölner gezeigt, dass sie auch gegen Frankfurt punkten können.“

Gegen Köln muss der VfB weiter auf Innenverteidiger und Neuzugang Waldemar Anton verzichten. Der 24-Jährige kuriert seine Bänderverletzung im Sprunggelenk aus. Ungewiss ist der Einsatz von Torhüter Gregor Kobel (Rückenprobleme) und Mittelfeldmotor Wataru Endo (Adduktoren). „Sollte Wataru ausfallen, wären Philipp Klement und Mateo Klimowicz Kandidaten, um in die Startelf zu rücken“, sagt der Coach. Für Kobel würde wohl Fabian Bredlow im Kasten stehen.

Innenverteidiger Konstantinos Mavropanos ist unterdessen erfolgreich am Meniskus operiert worden. Die Leihgabe von Arsenal London soll in gut vier Wochen wieder fit sein. Gute Nachrichten gibt es, was die zuletzt angeschlagenen Roberto Massimo, Tanguy Coulibaly, Borna Sosa und Darko Churlinov betrifft. Sie alle trainierten unter der Woche wieder mit der Mannschaft.

Der Ausfall Kobels und Endos wäre bitter für den VfB. Beide haben sich zu absoluten Leistungsträgern eines Teams entwickelt, das in der Bundesliga weiter Furore machen möchte.

Auch wenn Trainer Pellegrino Matarazzo dafür sorgen will, dass niemand abhebt in Stuttgart. Er betont: „Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir sind nunmal Aufsteiger. Und wir tun gut daran, dass wir auf dem Boden bleiben.“

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Erstellt:
23.10.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 46sec
zuletzt aktualisiert: 23.10.2020, 06:00 Uhr

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