Relegation

Jetzt gilt's!

Der VfB Stuttgart geht als Favorit in den Showdown gegen Union Berlin. Hoffnungsträger der Schwaben ist Daniel Didavi. Der Offensivmann kennt sich aus mit Entscheidungsspielen.

22.05.2019

Von CARSTEN MUTH

Daniel Didavi bejubelt seinen Treffer im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg vor zwei Wochen. Der 29-Jährige hat Erfahrung mit der Relegation. 2017 und 2018 stand er mit Wolfsburg in den Entscheidungspartien und schaffte jeweils den Klassenerhalt.  Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Daniel Didavi bejubelt seinen Treffer im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg vor zwei Wochen. Der 29-Jährige hat Erfahrung mit der Relegation. 2017 und 2018 stand er mit Wolfsburg in den Entscheidungspartien und schaffte jeweils den Klassenerhalt. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Das trostlose 0:0 am letzten Bundesliga-Spieltag auf Schalke ist vergessen. Jetzt geht es um alles, jetzt zählt es für den VfB Stuttgart. In zwei Spielen haben die Schwaben die Gelegenheit, eine verkorkste Saison doch noch zu retten, den dritten Abstieg in der Vereinsgeschichte zu verhindern. Gegner in der Relegation ist Union Berlin, Dritter der abgelaufenen Zweitliga-Saison. Im Hinspiel am Donnerstag (20.30 Uhr/Eurosport Player) hat der VfB Heimrecht. Die Mercedes-Benz-Arena ist ausverkauft, das Team von Interimscoach Nico Willig will vorlegen und mit einem möglichst klaren Sieg den Grundstein für die Erstklassigkeit in der neuen Saison legen. Das Rückspiel im Stadion an der Alten Försterei in Berlin-Köpenick steigt am kommenden Montag. Anpfiff: 20.30 Uhr.

Rechtzeitig zum Saisonfinale in Form gekommen ist Daniel Didavi, der technisch stärkste Spieler im VfB-Kader. Er kann gerade auch in engen Spielen den Unterschied ausmachen, als Vorbereiter oder Torschütze. Beim 3:0-Sieg gegen Wolfsburg im letzten Saison-Heimspiel wirkte der so verletzungsanfällige Didavi frisch, traf ein Mal.

Auf dem 29-Jährigen ruhen in den beiden Partien gegen Union Berlin viele Hoffnungen – auch deshalb, weil der geborene Nürtinger weiß, wie Relegation geht. 2017 und 2018 spielte der technisch beschlagene Linksfuß beim VfL Wolfsburg. In beiden Jahren musste er mit seinem Team Extra-Schichten für den Klassenerhalt einschieben, am Ende jeweils mit Erfolg. Ein Relegationsspiel sei wie ein Endspiel, wie ein DFB-Pokal-Finale, sagt Didavi: „Das ist alles extrem wichtig.“ Es komme „in diesen ekligen Spielen“ darauf an, die Nerven zu bewahren, der VfB müsse durch ein Stahlbad.

Für Interimstrainer Nico Willig kann man die Bedeutung der Relegation gar nicht hoch genug einschätzen. Er betont: „Es geht nicht nur um die Spieler oder um mich als Trainer. Es geht um den VfB, es geht um die Region, um das Schwabenland.“ Der 38-Jährige erwartet von seinen Spielern, „dass sie auf den Tag genau bereit sind, Leistung abzurufen. Und ich muss sagen: Das Gefühl habe ich.“

Deshalb ist Willig überzeugt: „Wir gehen mit einer positiven, breiten Brust in diese Spiele.“ Von seinen Jungs fordert er „neben heißem Herz auch kühlen Verstand“. Schließlich gelte es, nicht nur die Heimpartie, sondern zwei Spiele zu bestreiten.

Zuber zunächst auf der Bank

Personell kann der VfB-Trainer fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich einen Einsatz des lange verletzten Steven Zuber von Beginn an schließt Willig aus. Der Schweizer wird aber wohl zum Kader für das Relegations-Hinspiel gehören.

Für Union Berlin geht es ebenfalls um etwas Besonderes. Die „Eisernen“ können erstmals in die Bundesliga aufsteigen. Den direkten Aufstieg haben sie nur knapp verpasst. Als Tabellendritter geht es deshalb in die Releagtion. Union-Coach Urs Fischer gibt sich seinem Naturell entsprechend unaufgeregt. Der 53-Jährige wünscht sich eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel. „Ein Auswärtstor kann da schon helfen. Daher gilt es, Mut zu haben, auch nach vorn zu spielen. Ein Sieg wäre natürlich der Wunsch“, sagt der Schweizer.

Als Trainer ist Urs Fischer übrigens noch nie aufgestiegen. Dennoch ist der Fußballlehrer vor den Duellen mit dem VfB Stuttgart optimistisch: „Ich und meine Spieler haben die Erfahrung für den Aufstieg.“

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Erstellt:
22.05.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 37sec
zuletzt aktualisiert: 22.05.2019, 06:00 Uhr

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