Tübingen · Verkehr

Jeder Sechste hat bisher appgestimmt

Sollen Räder auf der Neckarbrücke Vorrang haben und Autos raus aus der Mühlstraße? Es ist Halbzeit der Umfrage in Tübingen.

11.02.2020

Von ST

Sollen in Zukunft nur noch Radfahrer über die Neckarbrücke in die Mühlstraße fahren dürfen? Darum dreht sich die laufende Umfrage der Stadtverwaltung. Bild: Ulrich Metz

Sollen in Zukunft nur noch Radfahrer über die Neckarbrücke in die Mühlstraße fahren dürfen? Darum dreht sich die laufende Umfrage der Stadtverwaltung. Bild: Ulrich Metz

13 700 Tübingerinnen und Tübinger haben sich bislang an der Befragung per Bürger-App beteiligt. Sie haben ihre Meinung darüber geäußert, ob auf der Neckarbrücke ein Radweg eingerichtet und die Mühlstraße für Autos gesperrt werden soll. Zur Halbzeit sind es damit 17,2 Prozent der Teilnahmeberechtigten, die abgestimmt haben. Alle anderen haben noch bis Dienstag, 18. Februar, 24 Uhr, Gelegenheit dazu. Das teilt die Stadtverwaltung mit.

„Der Anstieg der Beteiligung ist sehr erfreulich. Er bestätigt das Urteil der wissenschaftlichen Begleitforschung, die der Bürger-App attestiert hat, eine moderne Erweiterung und Stärkung der kommunalen Demokratie zu bewirken“, wird Oberbürgermeister Boris Palmer zitiert. „Ich hoffe, dass wir diesmal eine Beteiligung von deutlich mehr als 20 Prozent erreichen.“ Je größer die Beteiligung, umso klarer sei das Votum für oder gegen den Radweg auf der Neckarbrücke.

Bei der ersten Abstimmung per App im März 2019 haben 12 212 Tübingerinnen und Tübinger mitgemacht – 16 Prozent der Stimmberechtigten. Damals ging es um Hallenbäder und einen Konzertsaal.

Für den morgigen Donnerstag, 13. Februar, ist von 18 Uhr an eine Fahrraddemonstration von „Critical Mass“ geplant. Start ist vor Zinser. Fridays for Future ruft zur Teilnahme auf. „Die Strecke über die Neckarbrücke Richtung Wilhelmstraße ist die meistbenutzte Radachse Tübingens. Trotzdem ist sie aktuell ziemlich unsicher für Radfahrende“, so FFF-Aktivist Adrian Lächele. Die durch die Sperrung gefahrenen Umwege würden zu keiner CO2-Mehrbelastung führen. Denn auf Umgehungsstraßen hätten Autos einen geringeren Ausstoß pro Kilometer als im Stop and Go des Stadtverkehrs. Auch in Feinstaub- und Stickoxidwerten auf den Umgehungen sehen die Aktivisten kein Problem, wie Messungen der Stadtverwaltung zeigen würden. „Aber natürlich brauchen wir für alle Stadtteile Konzepte, die den Autoverkehr reduzieren und von Wohngebieten weglenken“, so FFF-Aktivistin Anneke Martens.

Wie das Mitmachen geht

Die Teilnahme ist über die Bürger-App Tübingen auf dem Smartphone oder Tablet möglich. Alternativ kann man die Internetseite https://tuebingen.xanea.de oder einen dafür im Rathaus zur Verfügung stehenden Computer nutzen. Wer die Unterlagen für die schriftliche Teilnahme beantragt hat, muss den Umschlag mit dem Teilnahmeschein und dem gelben Fragebogenumschlag bis 24 Uhr am Dienstag, 18. Februar, in den Rathaus-Briefkasten einwerfen. Die Ergebnisse der Befragung werden am Mittwoch, 19. Februar, am Vormittag in der Bürger-App angezeigt.

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Erstellt:
11.02.2020, 16:27 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 09sec
zuletzt aktualisiert: 11.02.2020, 16:27 Uhr

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