Flüchtlinge

Italien fordert EU-Krisentreffen

Rom erinnert Mitgliedstaaten an das Prinzip der Solidarität.

05.08.2021

Von KNA

Rom. Angesichts steigender Flüchtlingszahlen dringt Italien auf ein EU-Krisentreffen. Eine Sondersitzung der Innenminister müsse sich mit der Lage auf dem Mittelmeer befassen, forderte Italiens Innenministerin Luciana Lamorgese am Mittwoch nach einem Telefonat mit EU-Innenkommissarin Ylva Johansson. Die parteilose Lamorgese verlangte, den Hafenzugang für Rettungsschiffe unter europäischer Flagge unverzüglich zu klären, gegebenenfalls mit Übergangsmechanismus.

Derzeit harren Hunderte Migranten auf Booten auf dem Mittelmeer aus, darunter auf dem Rettungsschiff „Ocean Viking“ von SOS Mediterranee, der deutschen „Sea-Watch 3“ und der Segelyacht „Astral“ des spanischen Betreibers Open Arms.

Mit Blick auf die Verhandlungen über den EU-Migrationspakt erinnerte Lamorgese an das Prinzip der Solidarität unter den Mitgliedstaaten. Weiter mahnte sie ein „sofortiges Signal“ der Unterstützung für Herkunfts- und Transitländer an, wie es der EU-Gipfel am 24. Juni beschlossen hatte.

Laut aktuellen Zahlen des Innenministeriums kamen seit Jahresbeginn 30?224 Schutzsuchende in einem italienischen Hafen an. Das sind mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Allein in den ersten vier Augusttagen landeten in Italien 1086 Migranten. Ein Viertel der 2021 nach Italien gelangten Bootsflüchtlinge stammt aus Tunesien. kna

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Erstellt:
05.08.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 34sec
zuletzt aktualisiert: 05.08.2021, 06:00 Uhr

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