Reiten
Isabell Werth und Bella Rose siegen
Deutsche Dressurreiterin holt den nächsten Titel bei der EM. Disqualifizierte Britin gibt sich geläutert.
Rotterdam. Die sechsmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth hat mit ihrer Stute Bella Rose den Grand Prix Special in Rotterdam gewonnen. Es war Werths 19. EM-Titel, bereits am Dienstag hatte sie mit der deutschen Equipe in der Mannschaftswertung gesiegt. Platz zwei im Special belegte mit nur einem Punkt Rückstand auf Werth Dorothee Schneider mit Showtime, Dritte wurde die Dänin Cathrin Dufour mit Cassidy vor Jessica von Bredow-Werndl mit Dalera. Nur auf Platz sechs landete Mannschafts-Olympiasieger Sönke Rothenberger mit Cosmo.
Am Samstag beschließt die Grand Prix Kür die Dressur-Wettbewerbe in Rotterdam. Werth ist Titelverteidigerin.
Dujardin „am Boden zerstört“
Unterdessen hat die britische Dressurreiterin Charlotte Dujardin in den sozialen Medien zu ihrem Ausschluss bei der EM geäußert, nachdem Blut an den Flanken ihres Pferdes Freestyle gefunden worden war. „Es tut mir leid. Ich bin am Boden zerstört, niemals zuvor ist mir etwas derartig Schlimmes passiert“, schrieb die 34 Jahre alte Britin.
Doch die Kontrolleure des Weltverbandes FEI hatten bei ihr nur die so genannte „Blutregel“ aus Artikel 430.7.6.2 des Dressurreglements angewendet: „Blut bedeutet Disqualifikation“, sagte Frank Kemperman, Chef der Dressur-Kommission der FEI: „Da wird auch nicht diskutiert, ganz egal, wie prominent der Reiter ist.“
Dabei unterstellt der Ausschluss keine Absicht, so der Verband, sondern dient lediglich dazu, das Wohlbefinden aller Pferde im Wettkampf sicherzustellen. Mit einem weißen Handschuh fahren die FEI-Stewards über das Fell des Pferdes und die Sporen, um mögliche Blutspuren zu finden. Bei Dujardin war dies sowohl an Freestyles Flanken als auch an den gezackten Sporen der Reiterin der Fall. dpa/mha