Tübingen · Umwelt

Insektenfreundlich die Wiese mähen

Wissenschaftler aus Tübingen und Stuttgart erproben neue Mähtechnologien.

06.07.2022

Von ST

Symbolbild: Jean Kobben/Fotolia

Symbolbild: Jean Kobben/Fotolia

Wenn heute landwirtschaftliche Grünflächen gemäht werden, stirbt ein Großteil der dort lebenden Insekten. Das Projekt „InsectMow“ der Universitäten Hohenheim und Tübingen soll deshalb schonende Mähtechniken entwickeln, mit denen die hohe Insektensterblichkeit minimiert werden kann. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium (BMUV) fördern das Vorhaben im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 648 000 Euro.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke begründet die Förderung damit, dass der Insektenrückgang bedrohliche Ausmaße angenommen habe. „Der Einsatz von Mähwerken im Grünland trägt offenbar stark zum Rückgang der Insekten bei.“ Mit „InsectMow“ unterstütze man ein Projekt, das hier ansetzt. „Ich freue mich, wenn das Projektteam nun insektenschonende Mähtechniken entwickelt, die von landwirtschaftlichen Betrieben unkompliziert und ohne größere finanzielle Einbußen eingesetzt werden können.“ Die Präsidentin des Naturschutz-Bundesamts, Sabine Riewenherm, wie darauf hin, dass „Insekten die Grundlage stabiler Nahrungsnetze sind und wichtige Funktionen in unseren Agrarökosystemen erfüllen“.

Für das Projekt entwickelt der Mähwerkshersteller Claas Saulgau GmbH kontinuierlich modifizierte Scheibenmähwerke. Agrartechniker aus Hohenheim und Tierökologen aus Tübingen untersuchen dann im Freiland, ob die Modifikationen die Todesrate senken.

Das am Projekt beteiligte Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim ist weltweit führend in der Entwicklung innovativer Techniken im Agrarbereich. Die beteiligten Tierökologen der Universitäten Hohenheim und Tübingen befassen sich seit vielen Jahren mit den Ursachen und Folgen des Insektensterbens.

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Erstellt:
06.07.2022, 19:05 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 06.07.2022, 19:05 Uhr

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