Ins Tor statt auf den Parkplatz

Nagold. „Well done, boys!“ schrieb der in Schottland urlaubende Trainer Dieter König übers Handy an Philipp Reitter, der gestern als Spielertrainer das Nehrener Team coachte. Verbandsliga-Absteiger VfL Nagold ging früh in Führung (6.) durch Daniel Atis. Nehren konnte sich aber auf seinen Torjäger Pedro Keppler verlassen: Nach zwei schönen Spielzügen (Reitter: „Viel besser geht’s nicht!“) traf Keppler zwei Mal (15., 36.). Beim 2:1 drosch er den Ball mit Wucht oben in den Winkel. Reitter: „Der macht so Dinger halt!“ Nagolds Trainer Thomas Schwarz sagte, „der Schuss hätte auch genauso gut auf dem Aldi-Parkplatz gegenüber landen können…“

Nagold hatte (71.) die Riesenchance zum Ausgleich, als Reitter der Ball an den Arm geschossen wurde. Der beteuerte zwar, den Arm angelegt zu haben, doch Schiedsrichter Sven Sattler war das egal – Elfmeter. Da wurde Markus Wohnus zum Helden: Der bisherige Ersatztorhüter parierte den Strafstoß von Matthias Rebmann, den Abpraller köpfte Rebmann an die Latte, danach schoss Thilo Renz aus kurzer Distanz den Ball über das Tor. Einen zweiten Torhüter hatten die Nehrener gar nicht dabei, da der bisherige Stammkeeper Michael Geiger verletzt fehlte. Im Fall der Fälle wäre SVN-Feldspieler Benjamin Plangger ins Tor gegangen. Kurz vor Schluss musste Nehrens Jakob Braun mit Muskelproblemen vom Platz, den Sieg brachten seine Mitspieler aber über die Zeit.

SV Nehren:Wohnus; Reitter, Binder, Murr, Barth (90.+2 Weyhing), Motzer (90.+4 Piccione), Plangger, Kevin Frank, Nill, Braun (88. Dominguez), Keppler (90. Stehle)