Lieber alles auf einmal

In Bodelshausen stehen in den kommenden Wochen weitere Sperrungen an

Die Ortsdurchfahrt von Bodelshausen ist von heute an gesperrt. Am Eck Hechinger Straße entsteht ein Kreisverkehr. In den kommenden Wochen müssen die Bürger mit weiteren Baustellen im Ort rechnen.

15.09.2016

Von Moritz Siebert

In Bodelshausen folgt auf die eine die nächste Sperrung: Die Ortsverbindung nach Hechingen ist wieder frei, dafür ist jetzt die Ortsdurchfahrt dicht.Bild: Rippmann

In Bodelshausen folgt auf die eine die nächste Sperrung: Die Ortsverbindung nach Hechingen ist wieder frei, dafür ist jetzt die Ortsdurchfahrt dicht.Bild: Rippmann

Bodelshausen. Im vergangenen Jahr hatte die Gemeindeverwaltung Experten mit einem umfassenden Straßen-Check beauftragt. Ergebnis: Bodelshausen muss Geld in die Sanierung des Verkehrsnetzes stecken, insgesamt rund 12 Millionen Euro. Ein Jahr später läuft die Realisierung, gleichzeitig stehen aber noch weitere Projekte an, die die örtlichen Straßen betreffen: Kabel müssen verlegt, Bushaltestellen umgerüstet und ein Baugebiet erschlossen werden. Das hat zur Folge, dass die Bodelshäuser in den kommenden Monaten mit verschiedenen Straßensperrungen leben müssen.

Auf der Bahnhofstraße an der Einmündung zur Hechinger Straße wird ein Kreisverkehr entstehen. Angekündigt war der Baubeginn für Mittwoch. Der Start hat sich um einen Tag verzögert, teilte die zuständige Baufirma Stumpp gestern mit. Erst sollte die Sanierung der Ortsverbindung zwischen Hechingen und Bodelshausen fertig werden, bevor es auf der Bahnhofstraße weitergeht. Von heute an ist der Streckenabschnitt auf der Ortsdurchfahrt zwischen der Abzweigung Daimlerstraße und derjenigen in die Eberhardstraße dicht. In den ersten vier Wochen stehen Kanalarbeiten an, was nur unter Vollsperrung funktioniere, erklärt Bodelshausens Ortsbaumeister Walter Soulier. In beide Richtungen führt dieUmleitung über Daimlerstraße, Zeppelinstraße, Hechinger Straße, und Eberhardstraße. Die Bushaltestellen in der Bahnhofstraße bekommen Ersatz in Eberhard- und Zeppelinstraße. Ob der Abschnitt während der folgenden Bauarbeiten einseitig geöffnet werden kann, ist noch nicht klar. Geplant ist jedenfalls, dass der Kreisverkehr Ende des Jahres fertig ist. Von diesem aus wird dann eine Abfahrt ins Neubaugebiet Oberwiesen führen.

Die Sanierung der Brunnenstraße läuft seit Juni und dauert voraussichtlich noch bis Jahresende. Es handle sich um aufwendige Arbeiten, sagt Soulier. Nicht bloß im Untergrund gibt es einiges zu tun, sondern auch oberirdisch: Der Abwasserkanal bekommt dickere Rohre, der Belag wird anschließend erneuert. Seit Baubeginn ist die Brunnenstraße dicht. Die Sperrung der Ortsdurchfahrt tangiert das aber nicht: Die Umleitungen sind weitgehend dieselben. Eigentlich sollten dieses Jahr noch neue Starkstromkabel und Rohre für Breitbandkabel in der Eberhardstraße verlegt werden. Mit dem Anbieter ist die Gemeinde im Gespräch, ob sich das Projekt nicht auf kommendes Jahr verschieben lässt. Sonst werde es zuviel, befürchtet Soulier. Denn von Ende September an kommt noch eine weitere Baustelle dazu.

In der Ortsmitte wird die Gemeinde zwei Bushaltestellen barrierefrei umbauen, zwei weitere am Bahnhof. Ein Vorhaben, das Bodelshausen eigentlich schon früher erledigen wollte. Die Straßenbauverwaltung des Landratsamtes bat dann aber darum, auch Belagsarbeiten in der Bahnhofstraße mit in die Ausschreibung aufzunehmen. Das Anliegen befand Soulier für sinnvoll: Im Bereich zwischen Steigstraße und Trayhstraße seien deutliche Verdrückungen und Spurrillen zu sehen. Während der Arbeiten ist der Abschnitt voraussichtlich die meiste Zeit einseitig gesperrt. Den Verkehr regelt eine Ampelanlage. Wenn die Bauarbeiter den neuen Belag auftragen, sei allerdings auch hier für zwei bis drei Tage eine Vollsperrung nötig, kündigt Soulier an. Ende November sollen Straße und Bushaltestellen fertig sein.

Mit diesem Vorhaben bis nächstes Jahr warten, wenn die Kreisel-Baustelle fertig ist, möchte die Verwaltung nicht. Grund dafür ist der Zuschuss vom Land für die barrierefreien Bushaltestellen, der dann nämlich verfallen würde (siehe Info-Box). „Wir können das nicht schieben“, sagt Soulier. Er glaubt auch, dass es für die Bürger erträglicher wird, wenn die Gemeinde beide Bauprojekte gleichzeitig erledigt.

Zuschuss für barrierefreien Umbau

Der Umbau der vier Haltestellen in der Ortsmitte und am Bahnhof wird sich laut Bauamt auf rund 141 000 Euro belaufen. Am Dienstag hat der Gemeinderat zugestimmt, dass die Arbeiten an eine Firma aus Albstadt gehen. Das Häuschen an der Ostseite der Bahnhofstraße wird ganz abgebrochen und ersetzt. Für den Umbau erhält die Gemeinde pro Haltestelle 10 000 Euro Zuschuss vom Land. Voraussetzung ist aber, dass der Baubeginn noch im September erfolgt. Die zusätzlichen Belagsarbeiten in der Bahnhofstraße kosten rund 67 000 Euro. Das Land beteiligt sich mit 25 000 Euro.

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Erstellt:
15.09.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 56sec
zuletzt aktualisiert: 15.09.2016, 01:00 Uhr

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