Tübingen/Houston · Biotech

Immatics mit erfolgreichem Börseneinstieg

Auf der Oberen Viehweide geht es voran: Im Kampf gegen Krebs sieht sich Immatics dank neuer Mittel gut aufgestellt.

03.09.2020

Von itz

Immatics-CEO Dr. Harpreet Singh kam vor über 20 Jahren nach Tübingen. Archivbild: Immatics/Max Lautenschläger

Immatics-CEO Dr. Harpreet Singh kam vor über 20 Jahren nach Tübingen. Archivbild: Immatics/Max Lautenschläger

Das Tübinger Unternehmen Immatics, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von T-Zell-Immuntherapien – einer Art Navigationssystem für weiße Blutkörperchen – für die Behandlung von Krebs spezialisiert hat, gab am Donnerstag seine Ergebnisse für das zweite Quartal 2020 bekannt.

„In den letzten Monaten haben wir mit unserem erfolgreichen Börsengang an die Nasdaq und dem damit eingenommenen Kapital wichtige Meilensteine als Unternehmen erreicht“, wird CEO Dr. Harpreet Singh in einer Mitteilung zitiert. Demnach sei nach der vollzogenen Fusion mit der „Arya Life Science Acquisition Corp.“ im Juli die Börsennotierung erfolgt. Diese hat einen Erlös von insgesamt 226 Millionen Euro eingebracht. Singh: „Dies ermöglicht es Immatics, zahlreiche kritische Etappenziele auf unserer Mission zu erreichen, das Potenzial von T-Zelltherapien für Patienten voll auszuschöpfen.“ Weiterhin hat Immatics mit Abschluss der Transaktion über liquide Mittel in Höhe von 288 Millionen Euro verfügt. Sie werden nach Firmenangaben die Kosten für den Investitions- sowie Betriebsaufwand für mindestens drei Jahre decken.

Weitere Zahlen: Der Immatics Umsatz steigerte sich für das am 30. Juni endende Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 5,4 auf 6,9 Millionen Euro. Allerdings stieg auch der Nettoverlust im selben Zeitraum von 6,7 auf 21,3 Millionen Euro an, was jedoch durch die einmaligen Ausgaben basierend auf der Umwandlung der ehemaligen aktienbasierten Mitarbeitervergütung begründet wird.

Zudem gab die Firma den Ausbau des klinischen „ACTengine“-Stufenprogramms in Europas bekannt. So sei bereits im August der erste Patient mit dem gentechnisch modifiziertem T-Zell-Therapiekandidaten „IMA202“ behandelt worden. Darüber hinaus habe das Paul-Ehrlich-Institut die Zulassung für den Start einer klinischen Phase-1-Studie mit dem Produktkandidaten „IMA203“ in Deutschland erteilt. Weitere Studienzentrum in Deutschland und den USA, wo Immatics in Houston ebenfalls einen Sitz hat, seien eröffnet worden.

Auch personell hat sich etwas getan: Zum 1. Juni wurde Dr. Cedrik Britten zum Chief Medical Officer (CMO) benannt. Er war zuvor Vizepräsident und „Head of Oncology Cell Therapy Research Unit“ beim britischen Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline. Er bringt zehn Jahre Erfahrung in der klinischen Entwicklung mit und soll bei Immatics für die globale Entwicklung aller klinischen Programme zuständig sein. Zudem gehören seit der Börsennotierung Michael Atieh, Paul Carter, Heather Mason und Adam Stone neu dem Aufsichtsrat an.

Zur vollständigen, achtseitigen Pressemitteilung.

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Erstellt:
03.09.2020, 15:31 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 10sec
zuletzt aktualisiert: 03.09.2020, 15:31 Uhr

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