Ausgeparkt beim Nonnenhaus
Im Stadtgraben beginnt jetzt die Sanierung
Von heute an und bis Ende 2019 ist das Parkhaus Altstadt-Mitte zu. Drinnen machen sich zum zweiten Mal seit 1983 Betonsanierer an die Arbeit.
Es ist bereits die zweite Sanierung in der 35-jährigen Geschichte des früher als „Nonnenhaus“ bekannten Parkhauses am Tübinger Stadtgraben. Vor gut zwölf Jahren waren schon einmal die korrodierten Betonoberflächen der Parkdecks erneuert worden. Allerdings nicht tiefschürfend genug, wie sich später herausstellte.
Planer und Fachfirmen ersetzten den Beton seinerzeit zwar bis zur Bewehrung, also bis hart an die ersten Stahleinlage. Man habe damals aber nicht den erhöhten Chloritgehalt auch in den tieferen Schichten der Bausubstanz bemerkt, erklärt Wilfried Kannenberg, Geschäftsführer der Tübinger Stadtwerke (SWT), die das Parkhaus betreiben. Diese aggressiven Salze haben im Beton seither „ihr zerstörerisches Werk weiter getrieben“.
Letzter Parktag am Nonnenhaus war am gestrigen Sonntag. Rein kommt auf Rädern jetzt niemand mehr. Wer aber sein Auto noch nicht abholen konnte, erhält laut SWT-Sprecher Ulrich Schermaul noch wenige Tage Ausparkfristverlängerung.
Ausweichparkplätze nahe der Tübinger Altstadt
Autofahrer verweist die Stadt für die Sanierungszeit auf andere Parkhäuser mit freien Kapazitäten: Wer von Süden kommt, soll ins Parkhaus Metropol (Reutlinger Straße) oder ins Neckar-Parkhaus (Wöhrdstraße) fahren, von Norden ins Parkhaus Altstadt-König oder ins Uni-Parkhaus Brunnenstraße, wo am Wochenende bis zu 300 Plätze frei seien. Zudem stehen samstags am Amtsgericht in der Doblerstraße 70 bis 80 Plätze sowie von Freitagmittag bis Sonntag am Technischen Rathaus (Brunnenstraße) 40 Plätze zur Verfügung. An Sonntagen soll es auch bei Kaufland, Rewe und im Depotareal zusätzliche Parkplätze geben.