Stars unterm Sternenhimmel

Im Juli und August ist wieder Sommernachtskino im Tübinger Schlachthof

Das dreiwöchige Filmvergnügen unter freiem Himmel – diesmal mit Bands und besonderen Gästen – beginnt im Juli.

02.07.2018

Von Madeleine Wegner

2017 schauten sich beim Sommernachtskino im Schlachthof 750 Zuschauer/innen – anfangs bei angenehmen 20 Grad – „Willkommen bei den Hartmanns“ an. Archivbild: Franke

2017 schauten sich beim Sommernachtskino im Schlachthof 750 Zuschauer/innen – anfangs bei angenehmen 20 Grad – „Willkommen bei den Hartmanns“ an. Archivbild: Franke

An einem lauen Sommerabend im Liegestuhl entspannen, einen Cocktail in der Hand und dabei freien Blick auf eine 15 Meter-Kino-Leinwand genießen: Dazu lädt ab 19. Juli wieder das Tübinger Sommernachtskino im Schlachthof ein. Drei Sommerwochen lang gibt es dort jeden Abend Freiluft-Film-Vergnügen. Im Programm sind nicht nur „die schönsten Filme des Jahres“, versprechen die Sommernachtskino-Macher, sondern auch Filmklassiker, eine Kino-Premiere, Live-Musik und Comedy sowie besondere Gäste zu den Filmen.

Carsten Schuffert, der das Sommernachtskino mit seiner Tübinger Firma „Bewegte Bilder“ bereits im 27. Jahr ausrichtet, setzt beim Programm auf eine Mischung aus Arthaus- und Mainstream-Kino – damit dürfte für alle Filmfans etwas geboten sein. Los geht es mit „Die Verlegerin“, und es folgen Filme wie „Loving Vincent“, „In den Gängen“, „Transit“ oder „Eine bretonische Liebe“, ebenso wie der Star Wars-Ableger „Solo“, „Fack Ju Göhte 3“ und der Marvel-Film „Avengers 3: Infinity War“. Einlass ist jeweils um 20 Uhr, die Filme starten gegen 21.30 Uhr. Die App „Greta und Starks“ macht für einige Filme Audiotranskriptionen und Untertitel zugänglich.

Nur für den 6. August steht das Programm noch nicht fest: Dann präsentiert das SCHWÄBISCHE TAGBLATT einen Wunschfilm. Unter tagblatt.de/Wunschfilm stehen vier aktuelle Filme zur Auswahl: die aufwändige Real-Verfilmung des Kinderbuch-Klassikers „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, Steven Spielbergs „Ready Player One“, Wim Wenders‘ Papst-Dokumentarfilm „Ein Mann seines Wortes“ sowie der Spielfilm „Drei Tage in Quiberon“, der sich auf die Spuren Romy Schneiders begibt. Gezeigt wird der Film, der die meisten Stimmen erhält. Außerdem werden unter allen Teilnehmern Eintrittskarten für den Freiluft-Kino-Abend am 6. August verlost.

Weitere Highlights im Programm: Der Tübinger Jazz-Pianist Rainer Tempel improvisiert live mit seiner Band zu vier Stummfilmen (2. August). Die von Dodokay synchronisierte Version des Fritz Lang-Klassikers „Dr. Mabuse“ ist bereits vor seinem offiziellen Bundesstart zu sehen, der schwäbische Comedian selbst wird die Vorpremiere in Tübingen präsentieren (27. Juli). Weitere Gäste kommen zur „European Outdoor Filmtour“ (23. Juli) sowie zu „Laible und Frisch“ (24. Juli). Beim Dokumentarfilm und Riesen-Kinoerfolg „Weit“ werden die beiden Freiburger Welt-Reisenden anwesend sein und ein paar zusätzliche Filme im Gepäck haben (30. Juli). Den glitzernd-funkelnden Sommernachtskino-Abschluss macht am 8. August die Band „Dancing Queens“, bevor der Abba-Film „Mamma Mia 2 – Here we go again“ läuft.

An den 21 Abenden im alten Schlachthof soll es außerdem noch gemütlicher werden. Wie bereits im vergangenen Jahr wird es in den ersten Reihen Liegestühle mit optimalem Blick auf die Leinwand geben. Weiter hinten kann man es sich auch wieder in der Sofa-Lounge bequem machen. Neu ist allerdings, dass dieser Bereich überdacht sein wird. Doch egal, ob es regnet oder windet: „Wir spielen immer und in jedem Fall“, sagt Schuffert. Nur ein Mal musste die Vorführung abgebrochen werden, erinnert er sich, als bei einem stürmischen Unwetter vor einigen Jahren die Leinwand zerriss. Außerdem neu in diesem Jahr: Zusammen mit den Online-Tickets sind schon vorab Getränke und Popcorn zubuchbar, und in der Sofa-Lounge vor Ort können die Besucher Getränke vom Platz aus per App bestellen.

Zwischen 10.000 und 15.000 Besucher hatte das Sommernachtskino im vergangenen Jahr. „80 Prozent der Tickets werden vorab gebucht“, sagt Carsten Schuffert. Es lohnt sich also, den Besuch im Tübinger Freiluft-Kino rechtzeitig zu planen.

Dein Kurzfilm auf großer Leinwand!

Beim Kurzfilmwettbewerb zum Sommernachtskino 2018 kann jeder zum Thema „Lesen bildet“ ein 60 bis 180 Sekunden langes Video einreichen. Alle Kurzfilme, die den Kriterien entsprechen, werden online veröffentlicht. Die besten 20 Filme laufen zudem auf der großen Leinwand beim Sommernachtskino. Das Publikum stimmt dann über die besten fünf Filme ab, die prämiert werden. Als erster Preis winken so viele Bücher, wie der Gewinner auf einmal ohne Hilfsmittel aus der Osianderschen Buchhandlung tragen kann. Alle Einsender erhalten zudem je einen Osiander-Büchergutschein im Wert von 20 Euro. Weitere Infos unter tagblatt.de/kurzfilm