Illegales Netz für Shisha-Tabak
Mehr als zwei Millionen Euro mit unversteuertem Tabak an Steuern hinterzogen
Berlin. Mit einer Razzia sind Polizei und Zoll in Berlin gegen ein illegales Vertriebsnetz für Shisha-Tabak vorgegangen. Insgesamt waren mehr als 220 Einsatzkräfte an zwölf Durchsuchungen im Berliner Stadtgebiet sowie einer Durchsuchung in Hamburg beteiligt. Das teilten Staatsanwaltschaft, Polizei und Zoll mit.
Die Gruppierung aus sieben 23- bis 70-jährigen Beschuldigten soll eine illegale europaweite Vertriebsschiene mit unversteuertem Wasserpfeifentabak aufgebaut haben. Der Originaltabak wurde aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zunächst legal von einer Firma eingeführt. Bevor die fälligen Abgaben entrichtet werden mussten, soll die Firma den Tabak dann angeblich wieder ausgeführt haben. Auf dem Weg ins Ausland wurde der Tabak in einer Lagerhalle in Berlin durch minderwertige Ware ersetzt. Der hinterzogene Tabak soll anschließend zu Dumpingpreisen in Deutschland und dem europäischen Ausland abgesetzt worden sein.
Die Ermittler fanden mehr als 45 Tonnen Wasserpfeifentabak, der so am deutschen Fiskus vorbeigeschleust wurde. Der reine Steuerschaden beträgt mehr als zwei Millionen Euro. dpa