LTT-Premiere

Identitätswechselspiel der Schicksale und Gefühle

Premiere Oberspielleiter Christoph Roos beginnt die neue Spielzeit am Tübinger Landestheater mit einer schlanken Version von Ariane Mnouchkines Flüchtlingsstudie „Die letzte Karawanserei“ und vermeidet damit übermäßigen Betroffenheitskitsch.

01.10.2018

Von Wilhelm Triebold

Zuerst einmal das absolut Positive an dieser Inszenierung: Die LTT-Fassung beschränkt sich auf die Dauer von gut einem Viertel jener ausufernden sieben Stunden, in denen Theater-Ikone Ariane Mnouchkine einst ihre rund 4000 Flüchtlingsgespräche, in der längsten mehrerer Théâtre-du-Soleil-Fassungen, gebündelt hatte. Mnouchkine hatte überlebende Glücks- und Schutzsuchende von ihren Irrfahrten, Fluch...

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