Kinderporno-Plattform: Rottenburger gesteht

Prozess: Angeklagter aus Rottenburg gesteht Beteiligung an Kinderporno-Plattform „Elysium“

Am Mittwoch wurde der Prozess gegen die vier Angeklagten fortgesetzt, die die Kinderpornografie-Plattform „Elysium“ aufgebaut haben sollen.

22.08.2018

Von itz

Symbolbild: liveostockimages - Fotolia

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Am gestrigen Mittwoch wurde der Prozess gegen die vier Angeklagten fortgesetzt, die die Kinderpornografie-Plattform „Elysium“ aufgebaut haben sollen (wir berichteten). Der 58-Jährige aus dem Raum Rottenburg, den die Anklage als Chef-Administrator sieht, hat gestanden: „Ich bereue mein Tun“, sagte er. Zur Tatzeit sei ihm das Unrecht allerdings nicht bewusst gewesen. Dabei soll der 58-Jährige schon eine ähnliche Plattform im Ausland mitbetrieben haben. Drei der vier Angeklagten legten gestern (Teil-)Geständnisse ab; einer behauptete aber, er habe nur mitgemacht, um Daten zu sammeln, die er später der Polizei übergeben wollte. Dass die Männer mit Kinderpornografie an sich nichts zu haben und nur die technischen Hintergründe geliefert haben wollen, komme ihm komisch vor, sagte der Richter.

Der Tübinger Anwalt Thomas Weiskirchner, ein Verteidiger des 58-Jährigen, sagte am Mittwochabend dem TAGBLATT: „Mein Mandant hat nichts beschönigt und sich kooperativ gezeigt.“ Er sei auch nicht vorbestraft. Wenn der Prozess am kommenden Dienstag, 28. August, fortgeführt wird, „wird er auch Fragen des Gerichtes beantworten“. Die Höhe der Strafe kann in diesem Fall zwischen einem halben und 15 Jahren liegen.

Die Plattform „Elysium“ wurde im Juni 2017 vom Bundeskriminalamt und der Generalstaatsanwaltschaft abgeschaltet. Bis dahin hatten sich bereits etwa 111.000 Mitglieder registriert.

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Erstellt:
22.08.2018, 18:48 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 22.08.2018, 18:48 Uhr

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