Er wird wieder sichtbar

Fernsehen/Streaming: Hurra, hurra – der Pumuckl ist da!

Gute Nachrichten für alle Pumuckl-Fans: Nach sieben Jahren kehrt der rothaarige Kobold auf die Bildschirme zurück – digital restauriert und in HD-Qualität.

28.02.2019

Von Katrin Stahl

In der Werkstatt von Meister Eder lässt es sich als Hausgeist ziemlich gut leben  das findet auch der Pumuckl. Foto: Fotoreport ARD/Ard/dpa

In der Werkstatt von Meister Eder lässt es sich als Hausgeist ziemlich gut leben das findet auch der Pumuckl. Foto: Fotoreport ARD/Ard/dpa

Roter Wuschelkopf, laute Stimme und immer einen Reim auf den Lippen: Keine Frage, die Rede ist vom Pumuckl – dem kleinen Kobold, der Generationen von Kindern und Eltern begeistert hat. Bekanntlich ist der freche Hausgeist mit der Vorliebe für Pudding, Hobelspäne und Unordnung ja für die meisten Menschen unsichtbar. Und auch von den Bildschirmen war er seit 2012 plötzlich verschwunden: Der Grund: Streitereien um das Urheberrecht. Fans dürfen jedoch aufatmen, denn: Hurra, hurra, der Pumuckl ist wieder da – und das digital restauriert und in HD aufbereitet.

Vom Hörspiel zum Musical

„Pumuckl neckt, Pumuckl versteckt, niemand entdeckt“: Es ist der 21. Februar 1962, als die schrille Stimme des Kobolds – gesprochen von Schauspieler Hans Clarin – zum ersten Mal in der Hörspielserie im Bayerischen Rundfunk (BR) ertönt. Erfinderin des kleinen Unruhestifters ist die Münchner Autorin Ellis Kaut.

Entdeckt wird der Pumuckl schließlich doch, und zwar vom Meister Eder. Und weil es das Koboldsgesetz so will, zieht der Nachfahre der Klabautermänner in die Schreinerei des alten Münchners ein. Bis 1973 wird er dort bleiben, dann endet die Serie. Auf die Hörspiele folgen Bücher, Schallplatten und schließlich Spielfilme und verschiedene Fernsehserien, ab 1982 unter anderem 52 Folgen von „Meister Eder und sein Pumuckl“. Zwei Musicals kommen auf die Bühne.

Jahrelanger Rechtsstreit

Die Geschichte vom Kobold mit dem roten Haar ist eine Erfolgsgeschichte. Es ist aber auch eine Geschichte von zahlreichen Streitereien um das Urheberrecht: auf der einen Seite Autorin Ellis Kaut und ihre Tochter, auf der anderen Seite die Zeichnerin Barbara von Johnson. Auch der BR und die Produktionsfirma Infafilm sind beteiligt. Es kommt so weit, dass eine TV-Ausstrahlung und Streaming nicht mehr möglich sind.

Im Sommer vergangenen Jahres folgt dann schließlich die Einigung der Parteien: Die Pumuckl Media GmbH wird gegründet. In dieser sollen die Rechte der einzelnen Urheber gebündelt werden. „Das große Interesse des Publikums gab den Anstoß, es von nun an gemeinsam anzugehen“, sagt Geschäftsführerin Cornelia Liebig-Marciniak, „persönlich freut es mich, dass nun eine neue Generation die Serie sehen kann“. Mit diesem ersten Erfolg will man sich jedoch nicht zufrieden geben. Die Gesellschaft plant laut Liebig-Marciniak zudem eine Ausstellung und eine Neuverfilmung. Wie es aussieht, wird der kleine Kobold Pumuckl in Zukunft anscheinend doch wieder ganz schön sichtbar werden.

Alte Serie im neuen Glanz

Restaurierung Der BR stellte das 35 mm Originalmaterial zur Verfügung. Das Film-Negativ wurde gescannt und in HD-Auflösung digitalisiert. Es folgten eine Korrektur altersbedingter Fehler und teilweise eine Tonbearbeitung.

Ausstrahlung Ab 1. März ist „Meister Eder und sein Pumuckl“ auf Amazon Prime zu sehen. Im März 2020 wird es im BR ausgestrahlt. Außerdem zeigt der BR ab 15. April die 13-teilige Serie „Pumuckls Abenteuer“ aus dem Jahr 1999. ?kst

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Erstellt:
28.02.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 26sec
zuletzt aktualisiert: 28.02.2019, 06:00 Uhr

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