BVB: Erst der Charaktertest in Darmstadt, dann der Hit gegen die Bayern

Hürde vor dem "Clásico"

Am Samstag kann Borussia Dortmund im "deutschen Clásico" den Rückstand auf den FC Bayern verkürzen und die Bundesliga spannend machen. Zuvor aber wartet die unangenehme Aufgabe in Darmstadt.

01.03.2016

Von DPA

Jubeln wurde bei den BVB-Stars Henrich Mchitarjan (Nr. 10) und Marco Reus zuletzt zur Gewohnheit. Bleibt das auch so gegen Darmstadt und die Bayern? Foto: Eibner

Jubeln wurde bei den BVB-Stars Henrich Mchitarjan (Nr. 10) und Marco Reus zuletzt zur Gewohnheit. Bleibt das auch so gegen Darmstadt und die Bayern? Foto: Eibner

Dortmund. Marco Reus ließ sich nicht locken. Trotz vieler Fragen zum deutschen "Clásico" am Samstag gegen den FC Bayern verzichtete der Offensivspieler von Borussia Dortmund wohlweislich auf eine Kampfansage. "Wir haben jetzt erst einmal Darmstadt vor der Brust. Wenn wir dort nicht gewinnen, brauchen wir gar nicht über die Bayern zu reden", sagte der Nationalspieler nach dem 3:1 gegen 1899 Hoffenheim. Wirkliche Vorfreude auf die Partie morgen auf dem holprigen Rasen des berüchtigten Böllenfalltor-Stadions war dabei nicht zu erkennen. "Das wird ein schwieriges Spiel - auf einem super Platz", kommentierte Reus mit ironischem Unterton.

Sollten die Borussen auch den kniffligen Charaktertest beim Aufsteiger bestehen, könnte das Duell der Branchenführer in der Fußball-Bundesliga drei Tage später zu einem der seltenen Höhepunkte im bisher eher langweiligen Titelkampf werden. Immerhin könnte der BVB bei einem Sieg über die Bayern den Abstand zum Dauerrivalen auf fünf Punkte verkürzen - falls es am Mittwoch-Spieltag bei der derzeitigen Konstellation bleibt.

Der Glaube an diese Chance ist zuletzt gewachsen. Schließlich gelangen dem BVB in neun Pflichtspielen der Rückrunde acht Siege und ein Remis. "Es ist unfassbar. Wir haben 54 Punkte nach 23 Partien - Wahnsinn, außergewöhnlich", kommentierte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die üppige Bundesliga-Ausbeute.

Es passt in das Bild einer stabilen Borussia, dass sie sich nun auch bei weniger guten Auftritten schadlos hält. Der 0:1-Rückstand gegen den Tabellenvorletzten Hoffenheim durch den Treffer von Sebastian Rudy (25. Minute) brachte die Dortmunder zwar ins Wanken, aber nicht zu Fall. "Ich bin fix und fertig und habe echt gelitten", gestand Watzke, "normalerweise gewinnt man so ein Spiel nicht." Doch nach Rudys Platzverweis (58.) drehte der BVB auf und feierte dank später Treffer von Henrich Mchitarjan (80.), Adrian Ramos (85.) und Pierre-Emerick Aubameyang (90.+2) noch einen Sieg.

Zu Thomas Tuchels Freude treffen selbst die Ersatzspieler. "Es war ein tolles Gefühl, Adrian und sein tolles Tor zu sehen", sagte der Dortmunder Fußball-Lehrer mit Verweis auf die befreiende 2:1-Führung durch Ramos. Der Kolumbianer, der in dieser Saison durchschnittlich kaum 15 Minuten auf dem Platz verbringt, genoss das Erfolgserlebnis mit der für ihn gewohnten Zurückhaltung - und schwieg. Dafür ergriffen seine Mitspieler die Chance, auf seine Qualitäten hinzuweisen: "Der Junge hatte es verdient, mal wieder zu treffen. Er war einfach dran. Wir können auch von der Bank noch mal richtig Qualität reinbringen", befand Ilkay Gündogan.

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Erstellt:
01.03.2016, 08:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 15sec
zuletzt aktualisiert: 01.03.2016, 08:30 Uhr

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