Tübingen

Mahnt zur Sorgfalt

Im Tübinger Gewerbegebiet Aischbach II konkurrieren die Mobilitätsfirma BFO und Handwerker um knappe Gewerbeflächen („Ein Großer oder viele Kleine“, 29. September, sowie „Große Fläche für große Firma“ und „Übrigens“ vom 4. Oktober).

05.10.2018

Von Ernst Gumrich, Tübingen

Am Freitag, 14. September, wurde die Vorlage in Sachen Aischbach II an den Gemeinderat versandt. Erst dadurch wurden die Dimension der Flächeninanspruchnahme, die massive Wohnbebauung (3200 Quadratmeter) sowie die Dimension der Konflikte mit den Interessen des Tübinger Handwerks bekannt. Seither sind wir im intensiven Austausch mit der Verwaltung, bekamen erst am vergangenen Wochenende erste Namen auf der vertraulichen Warteliste der Handwerksbetriebe. Vorher hatten wir bei der Verwaltung, im Netz und im Umfeld versucht, Klarheit über die Plausibilität der gigantischen Wachstumsprognosen der BFO zu gewinnen. Wie belastbar sind sie? Wie wird sich die starke Vermischung mit Wohnbebauung auf die anderen Gewerbebetriebe dort auswirken? Welche Tübinger Handwerkfirmen ziehen den Kürzeren und mit welchen Folgen für sie? Der Baubürgermeister hatte auf unsere Bitte vorsorglich einen Termin mit der Firma BFO für Mitte Oktober vereinbart. Wir zielten auf eine Entscheidung in der Gemeinderatssitzung am 25. Oktober. Drei Wochen Zeit, um eine verlässliche Entscheidungsgrundlage zu erarbeiten. Die starke Vermischung Gewerbe mit Wohnbebauung ist ein Novum, das diskutiert werden muss. Wollen wir das jetzt überall oder nur hier? Welche neuen Präjudizien setzen wir damit? Was sind die Lehren aus dem Französischen Viertel? Der „Fall Kares“ mahnt eindringlich zur Sorgfalt.

Großes Tempo, mit uns immer gerne. Eine so zentrale Entscheidung der Stadt in zwei Wochen übers Knie zu brechen, nicht mit uns!

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Erstellt:
05.10.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 05.10.2018, 01:00 Uhr

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