Bundesliga

Hoffenheim kontert Schalke aus

Die Gelsenkirchener sind lange besser, aber die TSG ist eiskalt. Ein Joker entscheidet das Spiel.

21.10.2019

Von DPA

Bejubelt das 1:0  und wird von den Fans bejubelt: Andrej Kramaric. Foto: Uwe Anspach/dpa

Bejubelt das 1:0 und wird von den Fans bejubelt: Andrej Kramaric. Foto: Uwe Anspach/dpa

Sinsheim. Siebter statt Erster: Der FC Schalke 04 hat den Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verpasst und Andrej Kramaric bei der TSG 1899 Hoffenheim zu einem großartigen Comeback verholfen. Die Mannschaft von Trainer David Wagner unterlag am Sonntagabend trotz deutlicher Überlegenheit mit 0:2 (0:0) bei den Kraichgauern. Vize-Weltmeister Kramaric (71. Minute) und der eingewechselte Ihlas Bebou (85.) trafen vor 29?477 Zuschauern. Damit vergaben die Königsblauen auch die Chance, Borussia Dortmund am kommenden Samstag als Spitzenreiter zum Derby zu empfangen.

Zuletzt standen die Gelsenkirchener am 28. Spieltag 2009/2010 unter Felix Magath ganz oben. Die Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena erwies sich erneut als schlechtes Pflaster für Schalke: In zwölf Spielen gab es nur einen einzigen Sieg - das 4:1 im Jahr 2016. Für Wagner, der 2007 bis 2009 in der Hoffenheimer Jugendakademie arbeitete, gab es einen Tag nach seinem 48. Geburtstag wenig zu feiern. Sein Team kassierte auch die erste Auswärtsniederlage in dieser Saison.

Sonderapplaus für Kramaric

Die Hoffenheimer ließen zwei Wochen nach ihrem 2:1-Coup beim FC Bayern München lange vieles vermissen, hatten aber das glückliche Ende für sich. Nach dem 0:3 gegen Freiburg und 0:3 gegen Gladbach konnte die Mannschaft von Chefcoach Alfred Schröder einen Heimerfolg verbuchen. Die Schalker waren ohne Nationalspieler Suat Serdar (Adduktorenbeschwerden) angereist, der gegen Argentinien sein Debüt in der DFB-Auswahl gegeben hat. Mit Sonderapplaus begrüßten die TSG-Fans Kramaric: Der Kroate kehrte nach einer langwierigen Knieverletzung auf den Platz zurück und wurde nach seinem Treffer lautstark gefeiert. Den Königsblauen fehlte im zweiten Durchgang die Wucht und Präzision im Spiel nach vorne. dpa