Medizin

Hirschhausen, Humor und Heilung

Medienstar und Entertainer Eckart von Hirschhausen will in Tübingen die Depressionsforschung unterstützen.

05.12.2017

Von ST

Hirschhausen und sein Lebensthema: schon bei der Humorwoche 2011 in Tübingen. Archivbild: Ulmer

Hirschhausen und sein Lebensthema: schon bei der Humorwoche 2011 in Tübingen. Archivbild: Ulmer

Wenn Menschen ernsthaft erkranken, drückt das auch erheblich auf ihre Laune. Dabei soll doch positive Stimmung den Genesungsprozess fördern, so heißt es. Und wissenschaftliche Arbeiten, wie sie von der Eckart-von-Hirschhausen-Stiftung „Humor hilft heilen“ gefördert werden, belegen dies. Wie positive Psychologie Leben retten kann, daran forscht auch der Tübinger Psychologe und Depressionsforscher Stefan Lüttke. Studien belegten sogar, dass ein positiver Umgang mit einer Krebsdiagnose die Überlebenswahrscheinlichkeit signifikant erhöht.

Auf Lüttkes Initiative kommt der Medizin- und Humorsachverständige Eckart von Hirschhausen am Dienstag, 9. Januar, zu einer einstündigen Vorlesung nach Tübingen. Anschließend wird er das Thema mit Prof. Barbara Wild (Humorforscherin, Chefärztin der Fliedner Klinik Stuttgart), dem Tübinger Depressionsforscher Prof. Martin Hautzinger und Dr. Alexander Rapp ( Kognitive Neuropsychiatrie an der Uniklinik Tübingen) diskutieren.

Die Eintrittsgelder der Veranstaltungen kommen der „What’s up?-Studie“ von Stefan Lüttke zugute. Damit soll die Grundlage für die Entwicklung eines Frühwarnsystems für Depression bei Kindern und Jugendlichen gelegt werden. Lüttke nimmt an, dass man anhand des „WhatsApp“-Schreibstils von Kindern (Grammatik, Semantik, Textlänge) und der Nutzung erkennen kann, ob ein Kind depressiv ist. Aus den Studienerkenntnissen soll eine Präventions-App entwickelt werden.